Schnellbusse, Radwege, CarsharingZukunftsausschuss lobt endgültiges Mobilitätskonzept

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Schnellbusse wie dieser der RVK sollen künftig auf weiteren Strecken im Bergischen verkehren, sie bieten u.a. Gepäckfächer, mehr Sitze, demnächst WLAN und Handy-Ladebuchsen. 2017 wurden sie dem Verkehrsausschuss des Kreises vorgestellt.

Schnellbusse wie dieser der RVK sollen künftig auf weiteren Strecken im Bergischen verkehren, sie bieten u.a. Gepäckfächer, mehr Sitze, demnächst WLAN und Handy-Ladebuchsen. 2017 wurden sie dem Verkehrsausschuss des Kreises vorgestellt.

Rhein-Berg – Es sind beeindruckende Zahlen nach zwei Jahren Arbeit: Rund 300 Seiten mit Karten, Tabellen und vor allem mit Vorschlägen zum Thema der künftigen Mobilitätsentwicklung im Kreis, aus denen sich künftig die Politik „bedienen“ kann.

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Im Zukunftsausschuss des Kreises lag jetzt die Endfassung der „Mobilitätsoffensive“ vor, die Gesamtstrategie zur Mobilitätsentwicklung für die nächsten Jahre im Kreis bis 2030. Ohne Gegenstimme verabschiedete der Ausschuss das vorliegende Paket. Angesichts der lobenden Stimmen zeichnet sich auch für den Verkehrs- und später den Kreisausschuss sowie abschließend den Kreistag eine klare Zustimmung ab.

Umwelt- und Planungsdezernent lobte das Konzept

Lob gab es für den im Sommer ausscheidenden Umwelt- und Planungsdezernenten Gerhard Wölwer, für den es die letzte Zukunftssausschuss-Sitzung war. Wölwer erinnerte daran, dass man auf dem Weg zum Mobilitätskonzept seit 2017 nicht nur eine Bestandsanalyse durchgeführt habe, sondern wichtige Schritte beschlossen habe.

Er nannte die Taktverbessserung auf den Buslinien, die Anschaffung von Wasserstoff-Bussen, die entstehenden Mobilstationen oder Rad-Pendlerrouten. Auch bei der E-Mobilität sei der Kreis „sehr aktiv“, betonte Wölwer, verwies auf den kreiseigenen Fahrzeugpark. Insgesamt liege „ein Zukunftskonzept vor, damit die Region nicht im Stau steht“. Er betonte, man müsse „auch machen, Projekte umsetzen“, warnte zugleich: „Das wird aber eine Kraftanstrengung!“

35 Schlüsselmaßnahmen für mehr Mobilität

Im Prozess bis zum vorliegenden Konzept habe man Beteiligte, wie Kommunen und Verbände „mitgenommen“, die Strategie „überrasche niemanden mehr“. Im Ergebnis liegen 35 Schlüsselmaßnahmen vor, von Schnellbuslinien über Car-Sharing bis zum Ausbau des regionalen Radverkehrswegesystems, als „Rezeptbuch“, daraus könne die Politik nun auswählen.

Grünen-Fraktionschefin Ursula Ehren schloss sich dem Lob für die Verwaltung an, verwies zugleich darauf, dass es schon Ende 2015 einen schwarz-grünen Vorstoß im Kreis dazu gegeben habe. „Das vorliegende Konzept reicht aber nicht bis 2030“, meinte sie, forderte eine laufende Fortschreibung. Insgesamt sei man auf einem guten Weg.

CDU und SPD stehen positiv gegenüber dem Konzept

Für die CDU betonte Erika Gewehr, angesichts der Vorlage werde einem erst bewusst, „was wir alles bewegt haben. Und wir haben es gemeinsam getragen“. Sie kündigte ein „positives Votum“ für den Verkehrsausschuss an. Auch von SPD-Fraktionschef Gerhard Zorn gab es ein „Kompliment“ an die Verwaltung, insbesondere dafür, dass es gelungen sei, Wirtschaft, Verbände und Bürger einzubeziehen.

Zorn: „Das Konzept ist gelungen, es ist nicht für die Schublade.“ Er kündigte aber die Enthaltung seiner Fraktion im Ausschuss an. Dies sei keine Ablehnung, vielmehr wolle die Fraktion vor dem Verkehrsausschuss beraten, die Enthaltung sei daher rein formal.

Für die Freien Wähler sprach Werner Conrad von einem Konzept, das alles abdecke. „Das Papier ,lebt’ mit den 35 Maßnahmen.“ Als Nächstes befasst sich der Verkehrsausschuss mit dem Konzept in seiner Sitzung am Donnerstag, 13. Juni.

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