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SpendenSuche nach Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine in rheinisch-bergischem Pilotprojekt

Lesezeit 3 Minuten
Der Vorstand der Organisation Habitat for Humanity, Gereon Fischer (links), und Lutz Urbach von der Bethe-Stiftung halten ein Schild der Bethe-Stiftung in Händen, das von der Stiftung geförderte Projekte kennzeichnet.

Mit einer Spendenverdoppelungsaktion unterstützt die Bethe-Stiftung (rechts deren Botschafter Lutz Urbach) das rheinisch-bergische Pilotprojekt der Organisation Habitat for Humanity um den Deutschland-Vorstand der Organisation, Gereon Fischer aus Overath.

Die Bethe-Stiftung verdoppelt bis Ostern Spenden für ein Projekt zur Akquise von Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine.

Viele kamen mit kaum mehr als dem, was sie tragen konnten auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine. In Notunterkünften oder Gästezimmern von hilfsbereiten Menschen im Bergischen fanden sie eine erste Zuflucht. Die jedoch braucht eine Verlängerung, denn auch mehr als ein Jahr nach der russischen Großoffensive gegen die Ukraine ist ein Ende des Krieges nicht in Sicht.

Frauen mit Rucksäcken und Koffern steuern auf den ukrainisch-polnischen Grenzzaun zu, um vor dem Krieg in ihrem Heimatland zu flüchten.

Auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine haben viele Flüchtende (wie hier an der ukrainisch-polnischen Grenze) kaum mehr mitnehmen können, als sie tragen konnten. Nach einer ersten Zuflucht, hilft die Organisation Habtitat for Humanity in einem bergischen Pilotprojekt nun bei der Suche nach längerfristigem Wohnraum.

Mehr als 230 Geflüchtete aus der Ukraine hat die Hilfsorganisation Habitat für Humanity in einem rheinisch-bergischen Modellprojekt bereits in Kooperation mit öffentlichen Verwaltungen und ehrenamtlichen Helfern in Overath, Bergisch Gladbach, Rösrath und Leichlingen in eigene Wohnungen untergebracht – mit einem außergewöhnlichen Ansatz, den auch die Bethe-Stiftung jetzt mit einer Spendenverdoppelungsaktion unterstützt.

Verein geht auf Vermieter zu und hilft bei Bürokratie, um Wohnraum für Geflüchtete zu generieren

„Wir erweitern die Arbeit von vielen Initiativen, die sich aus Sozialarbeitersicht um die Geflüchteten kümmern, indem wir auf Vermieter zugehen und ihnen helfen, Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen“, erklärt der Geschäftsführer und Vorstand von Habitat for Humanity Deutschland e.V., Gereon Fischer, das Konzept. Mit der Hilfe vor der Haustür hat die international tätige Hilfsorganisation in Deutschland, wo sie seit 1998 ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Köln ist, insbesondere nach der Starkregenflut von 2021 neben zusätzlich aufgenommen habe.

Bei der aktuellen Wohnraumsuche für Geflüchtete helfen sie beim Abschluss von Mietverträgen, vermitteln zwischen Vermietern, Bürgeramt, Sozialamt, Jobcenter und anderen Beteiligten. „Der bürokratische Aufwand bei solchen Vermietungen ist schon nicht unerheblich“, weiß Fischer, der wie berichtet ein eigenes Team für das rheinisch-bergische Pilotprojekt unter anderem mit der Expertise der vormaligen Maklerin Annette Klaas zusammengestellt hat.

Unsere wichtigste Zielgruppe sind die Geflüchteten, die übergangsweise auf einer Couch oder in einem Gästezimmer untergekommen sind. 
Gereon Fischer, Vorstand und Geschäftsführer von Habitat for Humanity Deutschland

Ausgehend von Overath, wo Gereon Fischer und Mitstreiter zu Hause sind, haben sie im August auch mit der Kreisstadt Bergisch Gladbach ein entsprechendes Engagement begründet. Weitere Partnerschaftsvereinbarungen mit den Städten Rösrath und Leichlingen kamen hinzu und auch andere Kommunen hätten Interesse an einer Zusammenarbeit, so Fischer.

„Unsere wichtigste Zielgruppe sind die Geflüchteten, die übergangsweise auf einer Couch oder in einem Gästezimmer untergekommen sind“, sagt Fischer, denn die Situation sei für viele Gastfamilien nach einem Jahr schon sehr belastend. „Wir schauen dann auch, dass wir in räumlicher Nähe eine Lösung finden, vor allem wenn Kinder schon vor Ort in die Kita oder Schule gehen.“

Neben Spendern für die Verdoppelungsaktion der Bethe-Stiftung freuen sich die Aktiven von Habitat for Humanity auch über weitere Hilfen und Wohnraumangebote. „Wir sind eine Hilfsorganisation, die nur mit Hilfe Spenden professionell arbeitet“, erläutert Fischer.


Spendenverdoppelungsaktion

Jede Spende, die bis Ostern unter dem Stichwort „Verdopplung Bethe-Stiftung“ auf dem Konto von Habitat for Humanity eingeht (Kontoverbindung auf der Internetseite), wird von der Bethe-Stiftung verdoppelt.

Wer Habitat for Humanity unterstützen möchte, kann auch telefonisch, (02 21) 57 95 95 27, oder per E-Mail an team-rbk@habitatforhumanity.de Kontakt aufnehmen.