BedburgUnbekannte schießen Graureiher an

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Graureiher

In einer Bedburger Parkanlage wurde ein Graureiher angeschossen. (Symbolbild)

Bedburg – Unbekannte haben einen Graureiher in der Parkanlage zwischen Kaster und Königshofen angeschossen. Die Bedburger Feuerwehr hatte den Vogel aufgegriffen und ihn in die Tierarztpraxis von Dr. Cornelia Nafziger-Heeb gebracht. Aufgrund seiner Verletzungen, einer offenen Splitterfraktur am Flügel, musste die Ärztin den Vogel einschläfern.

„Auf dem Röntgenbild sind zwei Diabolos zu erkennen“, beschreibt Nafziger-Heeb die vermutliche Ursache für die Verletzungen des Vogels. Diabolos sind Projektile aus Luftgewehren. Wer auf den Vogel geschossen, ist allerdings unklar.

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„Reiher stehen unter Naturschutz und unterliegen dem Jagdrecht“, sagt der Bedburger Naturschutzberater Rolf Thiemann. Nach dem Landesjagdgesetz genießt der Graureiher aber eine ganzjährige Schonzeit. „Die Munition ist nicht typisch für einen Jäger“, bestätigt auch der Sprecher des Rhein-Erft-Kreises Marco Johnen. Aus diesem Grund hat die Jagdbehörde des Rhein-Erft-Kreis Strafanzeige gegen unbekannt wegen Wilderei erstattet. „Wir haben dem zuständigen Jäger beauftragt, sein Revier verstärkt im Blick zu behalten“, ergänzt Johnen. Das Graureiher beschossen werden käme häufig vor, sagt Thiemann. „Es liegen immer mal wieder tote Tiere in dem Bereich der sogenannten Teufelsschlucht herum. Häufig sind es Enten oder Tauben“, so Thiemann.

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