BergheimKinderrestaurant wird Mittelpunkt der neuen Kita in Kennedystraße

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Gemeinsam mit Kindern der Kita Tigermaus aus Zieverich versenkte Bürgermeister Volker Mießeler eine Kapsel im Grundstein des künftigen Kindergartens an der Kennedystraße.

Gemeinsam mit Kindern der Kita Tigermaus aus Zieverich versenkte Bürgermeister Volker Mießeler eine Kapsel im Grundstein des künftigen Kindergartens an der Kennedystraße.

Bergheim – „Wer will fleißige Handwerker sehen“, stimmten die Kinder der Kita Tigermaus aus Zieverich lauthals an, und wenigstens für die Dauer dieses Lieds hatte die Gruppe die Baustelle an der Kennedystraße fest im Griff. Die Kinder waren zu Besuch, um Bürgermeister Volker Mießeler bei der Grundsteinlegung der neuen Kindertagesstätte am Rand der Grünen Lunge tatkräftig zu unterstützen.

Bis Ende des Jahres soll an der Kennedystraße ein viergruppiger Kindergarten entstehen, 80 Jungen und Mädchen ab zwei Jahren sollen ab Januar hier betreut werden können. Die Kreisstadt lässt sich den Bau stolze 3,5 Millionen Euro kosten, wovon das Land knapp 730 000 Euro übernimmt. „Das ist gut angelegtes Geld“, sagte Mießeler, während er mit den Kindern Münzen, eine Tageszeitung, einen Plan der Kita und noch andere Dinge mehr in einem Metallzylinder verstaute und danach einbetonierte.

Seniorenarbeit eingestellt

Die Räume sollen einem modernen pädagogischen Konzept genügen, versprach Mießeler. Geplant seien „Kinderhäuser“ mit einem multifunktionalen Raum in der Mitte, um den sich Gruppenräume, Schlafräume, Nebenräume und Sanitäranlagen scharten. In der Mitte der barrierefreien Kita soll sich auch das Kinderrestaurant befinden.

Der Standort der neuen Kindertageseinrichtung war durchaus umstritten, zum einen wegen der Lage in der Grünen Lunge, von der für den Bau ein Stück abgeknapst werden musste, zum anderen, weil die Kita auf dem früheren Gelände des Tennisclubs errichtet wird – vermutlich als Überbleibsel der roten Erde wurden erhöhte Arsen-, Blei- und Kupferkonzentrationen festgestellt.

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Nach dem Abbruch des einstigen Clubheims, das ab 1982 vom Deutschen Roten Kreuz genutzt wurde, hat die Stadtverwaltung das vom künftigen Kindergarten zu nutzende Areal sicherheitshalber ausgekoffert. Ein rund 2000 Quadratmeter großes Grundstück sei bis in 80 Zentimeter Tiefe ausgehoben und dann mit 1,20 Meter Kies aufgefüllt worden, um das Gelände auszugleichen. Zudem soll noch Mutterboden aufgetragen werden. „Damit wollen wir ein sicheres Spielen der Kinder gewährleisten“, sagte Mießeler.

Fahrschlaufe soll Verkehrslage entschärfen

Weiteres Problem: Wegen des Hol- und Bringverkehrs vor dem Kindergarten fürchten Kritiker schwierige Situation auf der engen Kennedystraße. Ein Fahrschlaufe am Kindergarten soll die Lage entschärfen.

Laut Mießeler fehlen in Bergheim, Zieverich, Kenten und Thorr 111 Kita-Plätze. Mit dem Bau des Kindergartens wolle man die Lücke deutlich verkleinern. „Ich bin mir sicher, dass wir die letzten fehlenden Plätze auch noch schaffen werden“, sagte Mießeler.

Das DRK, das ursprünglich einen Raum für die Seniorenarbeit im Kindergarten bekommen sollte, blieb nun doch unberücksichtigt, denn mit dem Ausscheiden der Vorsitzenden Annelotte Suckau wurde auch die Seniorenarbeit beim Roten Kreuz in Bergheim eingestellt.

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