Zwölf Kilogramm SprengstoffAltes RWE-Kühlhaus in Schutt und Asche

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Sprengung RWE

Das Gebäude zerbrach beim Aufprall.

Bergheim-Niederaußem – Um 15.59 Uhr ertönte am Samstag das dritte Hornsignal. Sekunden später zündete der Sprengstoff und legte das ehemalige Kühlhaus des Veredlungsbetriebs Fortuna-Nord des Unternehmens RWE Power in Niederaußem in Schutt und Asche.

Sprengmeister Michael Schneider hatte ganze Arbeit geleistet. Zwölf Kilogramm Sprengstoff waren auf 120 Bohrstellen an den Stützen des Gebäudes verteilt und verkabelt worden. Das Gebäude zerbrach beim Aufprall, die Trümmer fielen in eine dafür vorgesehene Zone.

RWE-Kühlhaus seit 60er-Jahren ungenutzt

An dem Standort wurden früher unter anderem Briketts hergestellt. Dafür brauchte man getrocknete Braunkohle. Nach der Trocknung war die Kohle 70 bis 75 Grad warm und damit zu heiß für die Pressung zu Briketts. Deshalb wurde die Kohle zunächst im Kühlhaus über wassergekühlte Stahlbleche geführt, wo sie einen Teil ihrer Wärme abgab. Anschließend gelangte sie in die Brikettpressen.

Dieses Verfahren wurde in den 60er-Jahren durch eine technische Neuerung obsolet, später wurde die Brikettherstellung an diesem Standort eingestellt. Seitdem stand das Gebäude ausgekernt und ungenutzt auf dem Werksgelände. RWE Power teilte mit, man wolle die freigewordene Fläche von etwa 5000 Quadratmetern künftig anders nutzen. Im Vorfeld der Sprengung hatte das Unternehmen die Einwohner von Bergheim-Niederaußem und -Auenheim schriftlich informiert. (be)

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