Stadtratswahl BergheimCDU verliert Wahlkreis an ehemaliges Mitglied – Grüne legen zu

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Die CDU bleibt stärkste Kraft in Bergheim und feierte ihr gutes Ergebnis auch mit Bürgermeister Volker Mießeler (2.v.r) in der Medio Lounge.

Die CDU bleibt stärkste Kraft in Bergheim und feierte ihr gutes Ergebnis auch mit Bürgermeister Volker Mießeler (2.v.r) in der Medio Lounge.

  • Die CDU hatte nach der Stadtratswahl in Bergheim allen Grund zu feiern.
  • Probleme gab es kurzzeitig in einem Wahllokal in Niederaußem.
  • In Bergheim-Mitte-Nord sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus.

Bergheim – 22 von 23 Wahlbezirke gewonnen, so viel wie noch nie. Nur in Ahe errang sie nicht die meisten Stimmen. Dort setzte sich mit 49,7 Prozent Winfried Kösters, ehemaliges CDU-Mitglied und jetzt als Parteiloser für die FDP angetreten, deutlich gegen den bisherigen Ortsbürgermeister Frank Amenda (CDU, 29,6 Prozent) durch.

In Bergheim-Mitte-Nord sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus. Bis kurz vor Schluss lag der erstmals für die Grünen angetretene Uwe Ulbrich vorn. Am Ende überholte ihn dann doch noch Achim Hermes (CDU).

Probleme in Niederaußem

Bergheim-Mitte-Nord war einer der beiden Wahlkreise, die die SPD 2014 noch holen konnte. Außerdem gewannen sie damals in Zieverich-Süd/Bergheim-Mitte-Süd. Den Bezirk holte jetzt Hermann-Josef Falterbaum (CDU). Er war 2014 noch als Direktkandidat für Thorr gewählt worden. „Die Bürger sind anscheinend mit der Politik in Bergheim zufrieden“, kommentiert SPD-Parteichef Franz Schallenberg das für seine Partei enttäuschende Wahlergebnis.

Der neue Stadtrat in Bergheim

Der neue Stadtrat in Bergheim

Probleme gab es kurzzeitig in einem Wahllokal in Niederaußem. Dort habe es am Vormittag keine Wahlzettel mehr für die Landratswahl gegeben, berichtet Andreas Laschewski. Er habe erst gewartet, sei dann aber nach Hause gegangen und später noch einmal wiedergekommen. Einige Leute dort hätten aber angekündigt, nicht wiederkommen zu wollen. Stadtsprecherin Christina Conen bestätigt, dass es für eine gewisse Zeit – Conen spricht von rund einer Viertelstunde, Laschewski von 45 Minuten – keine Zettel gegeben habe. Es sei aber für ausreichend Nachschub gesorgt worden.

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In Fliesteden musste die Verwaltung einen Bauzaun mit einem blauen Sichtschutz vor einem Wahllokal aufstellen. Damit sollte ein Plakat der Wählergemeinschaft Mehr Demokratie wagen! verdeckt werden. Denn laut Stadtsprecherin sei es nach Kommunalgesetz nicht erlaubt, an Gebäuden, in denen gewählt werde oder in deren unmittelbarer Nähe, Wahlplakate aufzuhängen. Das sei in diesem Fall aber so gewesen, auch wenn das Plakat wohl auf einem Privatgrundstück aufgehängt worden sei. Die MDW! sei gebeten worden, das Plakat bis 6 Uhr am Sonntag abzuhängen. Weil das nicht geschehen sei, habe man mit dem Zaun „die niederschwelligste Lösung“ gefunden. Im Laufe des Tages sei das Plakat dann aber entfernt worden.

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