Nach Überflutungen in Bergheim Ende JuniDas sind die Auswirkungen auf das Kanalnetz

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Besonders Büsdorf, Fliesteden und Glessen waren betroffen.

Bergheim – Nicht nur Mitte Juli, sondern schon Ende Juni waren Teile von Bergheim von heftigem Starkregen betroffen. Die Stadtverwaltung hat den Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität jetzt über die Auswirkungen der Wassermassen auf die Kanalisation informiert.

Für den Stadtteil Büsdorf zeugen die Daten des Erftverbands am 29. Juni von einer Regenintensität, „die nur alle 93,4 Jahre auftritt“, teilt die Verwaltung mit. Innerhalb von sechs Stunden sind in Büsdorf 51,2 Liter pro Quadratmeter gefallen. Der Starkregen hatte besonders Glessen, Fliesteden und Büsdorf getroffen. An der Messstelle in Bergheim-Mitte erfasste die Station des Erftverbands im selben Zeitraum wie in Büsdorf lediglich 25 Liter pro Quadratmeter.

Bergheim: Kanal war vollgelaufen

„Starkregenereignisse führen zu einer Auslastung der Kanalisation“, schreibt die Stadtverwaltung. Das heißt, das viele Wasser fließt in den Kanal und füllt die Rohre. Der Wasserspiegel in den Kanalschächten steigt. Wenn die voll sind, tritt ein sogenannter Überstau ein und das Wasser läuft über die Oberfläche ab. „Die überwiegende Anzahl der Starkregenereignisse erfolgt ohne Überstau der vorhandenen Kanalisation“, so die Verwaltung.

Steigt der Wasserstand aber an, staut sich das Wasser auch an den Leitungen, die an die Grundstücke angeschlossen sind. Dann können die Keller volllaufen. Besonders gefährdet seien dann Grundstücke an Bächen, in Senken, dicht versiegelte Flächen und Hanggrundstücke.

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Wie die Verwaltung mitteilt, müsse es hingenommen werden, dass das Kanalnetz überstaut werde, solange es nicht häufiger vorkomme. Zuletzt hatten sich Verwaltungsvertreter vor Ort getroffen, um Lösungsansätze gegen künftige Starkregenereignisse zu finden. Wie Claudia Schwan-Schmitz, die technische Beigeordnete der Stadt, im Ausschuss erklärte, habe man eine Arbeitsgruppe gebildet. Man überarbeite die Kartengrundlagen und sei mit Bachverbänden im Gespräch, um die Geschehnisse nachzubereiten. Grundstückseigentümer und Landwirte wolle man durch Beratung überzeugen, durch bestimmte Maßnahmen ihre Grundstücke zu schützen.

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