Wahl in ElsdorfAndreas Heller bleibt mit 58,5 Prozent der Stimmen Bürgermeister

Lesezeit 2 Minuten
Wahalsieger Andreas Heller

Wahalsieger Andreas Heller

Elsdorf – Tollhausen war nach einer halben Stunde durch mit dem Auszählen der 144 Stimmabgaben, und auch das von dort übermittelte Ergebnis der Bürgermeisterwahl war fast schon das Endergebnis. Mit 58,5 Prozent der abgegebenen Stimmen konnte sich Andreas Heller (CDU) gegen den einzigen Gegenkandidaten, den Parteilosen Peter Immerath, durchsetzen. „Ich freue mich“, sagte der sichtlich erleichterte Amtsinhaber. Gegenüber der Wahl 2014 konnte er noch einmal knapp drei Prozent zulegen.

Das sei auch auf seine in der vorvergangenen Woche abgegebene persönliche Erklärung bezüglich der teilweise von seinem Gegenkandidaten erhobenen Anzeigen wegen persönlicher und dienstlicher Verfehlungen zurückzuführen. „Es war richtig, damit an die Öffentlichkeit zu gehen“, las er aus dem Wahlergebnis ab. „Ich werde mit allen Fraktionen zusammenarbeiten, wie bisher.“

„Der Amtsinhaber hat von Corona profitiert“

Peter Immerath wirkte nicht so erfreut. Er sei jedoch „nicht enttäuscht, weil man das Ergebnis vorher nicht abschätzen konnte“. Dass der Wahlkampf durch Corona gebremst worden sei und Präsenzveranstaltungen nicht hätten stattfinden können, sei für ihn als parteilosen und bislang nicht politisch tätigen Kandidaten nachteilig gewesen. „Der Amtsinhaber hat von Corona profitiert.“ Er wolle sich jetzt wieder aus der Politik zurückziehen.

Betretene Gesichter am Tisch des unterlegenen parteilosen Kandidaten Peter Immerath.

Betretene Gesichter am Tisch des unterlegenen parteilosen Kandidaten Peter Immerath.

Die Fronten der Kandidaten sind verhärtet. So gab es bei der ohnehin mageren Wahlparty in der Festhalle – nur etwa 50 angemeldete Politiker verfolgten die Stimmauszählung am Großbildschirm – nicht nur keine Blumen für den Sieger, sondern auch keine Gratulation des Unterlegenen. Als Verlierer muss sich auch die SPD fühlen. Sie büßte knapp sieben Prozent und zwei Mandate ein. „Wir sind deutlich zweitstärkste Kraft im Rat und nicht unzufrieden. In fünf Jahren werden wir wieder einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen“, sagte Fraktionschef Harald Könen. Alle übrigen Fraktionen legten zu.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Erstmals wurde unsere Arbeit honoriert“, sagte Jürgen Schiffer (Stimme für Elsdorf), dessen Wählergemeinschaft zur sich zur 2014-Wahl neu formiert hatte. Einzig die Niederlage Immeraths sei „bedauerlich“. „Wir sind überglücklich über das gute Ergebnis und die Bürgermeisterwahl“, frohlockte CDU-Chef Stephan Borst, der von eine „geschlossenen Mannschaftsleistung“ sprach. Nicht zufrieden sind die Grünen. Sie strebten die zehn Prozent und ein viertes Ratsmandat an, beides wurde knapp verfehlt. „Wir sind sehr enttäuscht und wissen nicht, woran es gelegen hat“, sagte Parteichef Michael Broich.

André Cizmowski reklamiert für seine FDP den „größten Zuwachs“, wiewohl die Christdemokraten noch leicht stärker zulegten. Der „gute digitale Wahlkampf und das Schwächeln des SPD“ benannte er als Ursache des Erfolgs.

In Tollhausen – und da war das Dorf wahrlich kein Trendsetter -, hat die SPD 56 Prozent der Wählerstimmen abgeräumt.

KStA abonnieren