„Ein Quantensprung“Erste Grundschule in Erftstadt ans Glasfasernetz angeschlossen

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Bürgermeisterin Carolin Weitzel und Schulleiter Thomas Müller berichteten über die Digitalisierung in der Gymnicher Schule.

Bürgermeisterin Carolin Weitzel und Schulleiter Thomas Müller berichteten über die Digitalisierung in der Gymnicher Schule.

Erftstadt-Gymnich – Schnelles Internet an jedem Punkt des Schulgeländes – die Grundschule Gymnich ist als erste in Erftstadt komplett ans Glasfasernetz angeschlossen. „Ein Quantensprung“, wie Schulleiter Thomas Müller sagt.

Er erzählt ein Beispiel dafür, wie digitale Medien gerade jetzt helfen können, die Schülerinnen und Schüler im Blick zu behalten, auch wenn sie zu Hause sitzen. Nils Hoffmann, Medienbeauftragter an der Schule, hatte für jedes Kind, das gerade nicht zum Präsenzunterricht kommen kann, im Morgenkreis ein Notebook auf den Sitzplatz gestellt. So konnten jeder Junge und jedes Mädchen bei dem morgendlichen Treffen dabei sein. „Das ist natürlich nicht so schön wie in der Realität“, gibt Müller zu. Aber vor einer Woche wäre auch das noch nicht möglich gewesen.

Erftstadt: Carolin Weitzel macht Druck beim Thema Digitalisierung

Jetzt funktioniert das schnelle Internet in allen Räumen – um das vorzustellen, war Bürgermeisterin Carolin Weitzel nach Gymnich gekommen. Sie verantwortet das Schuldezernat in der Stadtverwaltung. Und sie gibt Gas in Sachen Digitalisierung. In der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch, 24. März, wird es einen Sachstandsbericht zum Medienentwicklungsplan geben. Die Umstrukturierung in Sachen Medien habe Priorität, sagte die Bürgermeisterin. Die Stadt müsse den Schülern auch Unterstützung bei der Nutzung der Geräte geben und Personal vorhalten, damit die Lehrer Ansprechpartner hätten.

Dass in Gymnich Glasfaserkabel verlegt worden seien, sei ein Glücksfall für die Schule, sagt Thomas Müller. Er gibt zu: „Ich weiß noch gar nicht, welche Möglichkeiten sich uns erschließen.“ Derzeit sind die Kinder im Wechselunterricht, die Klassen sind geteilt. Jedes Kind kommt an drei Tagen in der Woche in die Schule, der Montag ist zweigeteilt, sodass jede Gruppe zwei Stunden anwesend ist. Sie sollten möglichst wenig zu Hause lernen müssen, sagt der Schulleiter. Aber in der Zeit, in der sich Homeschooling nicht vermeiden lasse, böten Lernplattformen deutlich bessere Möglichkeiten, als wenn einfach nur Arbeitsblätter mitgegeben würden.

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„Wir suchen händeringend jeden Baustein, um die Qualität des Homeschoolings zu verbessern“, so Müller. Und sei es nur durch eine Anwesenheitsabfrage, durch ein paar Minuten Kontakt per Video zu jedem einzelnen Kind.

„Die Pädagogik wird sich verändern. Es gibt kein »entweder – oder« mehr“, ist Carolin Weitzel sicher. Um diese Herausforderung zu meistern, brauche man engagierte Teams in den Schulen, die neue Wege gingen und die Eltern der Schulkinder dabei mitnähmen.

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