Präsentation in ErftstadtNeues Heft zu Kulturdenkmälern in Lechenich erschienen

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Im Geske-Haus präsentierten die Akteure das neue Heft. 

Erftstadt – Erftstadt sei mehr als eine Durchgangsstadt zwischen Köln und der Eifel, hatte der mittlerweile verstorbene Erftstädter Kulturmäzen Klaus Geske schon im Vorwort zum bereits 2019 im Greven-Verlag erschienenen großformatigen Bildband „Erftstadt“ geschrieben.

Nun stellten die gleichen Autoren, der Fotograf Florian Monheim und der Kunsthistoriker Frank Bartsch, im Anneliese Geske-Musik- und Kulturhaus ein weiteres Druckwerk zur Kunstgeschichte Erftstadts vor.

Heft passt bei Wanderung in Lechenich in die Jackentasche

Es ist ein 26-seitiges Heft, das bei einer Wanderung in die Jackentasche passt und ausschließlich Kulturdenkmäler in Lechenich beschreibt. Als „Heft 582“ hat der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz es in der Reihe „Rheinische Kulturstätten“ herausgegeben, mit finanzieller Unterstützung der Klaus-Geske-Stiftung.

Ziel der Reihe sei es Kunstdenkmäler und Kulturlandschaften fundiert zu beschreiben, aber für jeden verständlich, sagte Bettina Vaupel vom Rheinischen Verein. „Nur die guten kommen in die Reihe“, betonte sie. 

Renommierte Heftreihe über Kunstdenkmäler

Gemeint hatte sie bei der Präsentation freilich die Autoren Monheim, einen „der bedeutendsten Architekturfotografen Deutschlands“ und den Historiker Bartsch. Der freute sich mit der Veröffentlichung in der renommierten Reihe über einen Verbreitungsgrad, den man heute mit Hausauflagen kaum erreiche.

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Ein Blick in das Heft gibt einen Eindruck von der ansprechenden Gestaltung und Präsentation. 

Das Heft werde in vielen Bibliotheken einzusehen sein. Vielleicht schaffe es das Heft gar bis nach Washington, schlug einer zur Erheiterung der Gäste vor. An der exzellenten Ausführung historischer Fakten und des Bildmaterials sollte es nicht scheitern.

Bereits Publikationen über Friesheim und Gymnich

Es sei das bereits siebte Heft in der Reihe, das Ortschaften in Erftstadt wie Friesheim und Gymnich aber auch Haus Gracht oder die Kirche St. Kunibert beschreibe, stellte Frank Bartsch fest.

Das erste Heft aus dem Jahr 1960 sei noch ganz mit Schwarz-Weiß-Fotos ausgestattet und entspreche nicht mehr ganz heutigem Forschungsstand. Viele historische Bauten seien zum Glück in Lechenich in hoher Qualität erhalten, sagte Bartsch.

Lechenicher Landesburg und Historisches Rathaus

Neben der Landesburg aus der Ära der Hochgotik hat Bartsch das neugotische Rathaus beschrieben, mit der ebenfalls von der Neugotik geprägten Altstadt oder die Stadtmauer und Tore. Er geht auf die Pfarrkirche St. Kilian ein, auf das Franziskaner-Rekollekten-Kloster St. Joseph, das Gutshaus der Familie Kretz, die Burg Konradsheim aber auch die Synagoge und den jüdischen Friedhof und vieles mehr.

Mit Shift-Objektiven zur Vermeidung stürzender Linien, Stativ und viel Geduld war Florian Monheim für das Heft unterwegs. Viel Zeit habe er mitbringen müssen, wenn er Rathaus, Bonner und Herriger Tor einmal weitgehends ohne Autos hat ablichten wollen.

Keine aktuellen Automodelle ablichten

Nach spätestens drei Jahren sind Automodelle nicht mehr aktuell, die Publikation aber soll deutlich länger von der Geschichte Lechenichs erzählen“, sagte Monheim.

Nur in einem Fall ließ er ein Auto gelten. Auf dem Foto vom Zehnthof glänzt vor roter Fassade ein rundum verglaster VW-Bulli in Türkis mit weißem Dach aus den 1960er Jahren. Eigens für das Foto habe er den Oldtimer aus der Scheune fahren lassen, schmunzelte Monheim.

Großes Wissensspektrum

Die Projektleiterin der Geske-Stiftung, Julia Berg,hofft, dass das „große Wissensspektrum“ auf ein hohes Interesse in der Lechenicher Bevölkerung stoße. Gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro wird es bald im Rathaus aber auch an Kiosken und in Papier- und Zeitschriftenläden zu haben sein. Schulen schlägt Julia Berg vor, das Heft als Grundlage für Unterrichtsprojekte zu verwenden.

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 Die großformatigen Fotografien, die in den Fluren des Kulturhauses hängen, werden übrigens von Texten auf einer Sprachbox begleitet, die über Lautsprecher oder Kopfhörer abgerufen werden können.

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