Flexibler Nahverkehr in Erftstadt„Mobie" hat das Anrufsammeltaxi bereits überholt

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Taxiunternehmer Thomas Naurath zeigt, dass auch Rollstuhlfahrer mitfahren können.

Taxiunternehmer Thomas Naurath zeigt, dass auch Rollstuhlfahrer mitfahren können.

Erftstadt – Einen Monat nach dem Mobie-Start in Erftstadt zeichnet sich ab, dass das Pilotprojekt ein Erfolg ist. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) fahren seit 1. September als Ersatz für das Anrufnrufsammeltaxi (AST) und als Ergänzung des Buslinien-Angebots.

Und die Zahlen, die REVG-Geschäftsführer Walter Reinarz am Freitag in Lechenich verkündete, stimmen alle Beteiligten optimistisch. Er berichtete seinem Geschäftsführerkollegen Martin Gawrisch, Kreisdirektor Michael Vogel, dem Technischen Beigeordneten Dirk Schulz und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Willi Zylajew: „Bis zum 28. September konnten wir mit Mobie schon 828 Fahrgäste befördern.“ Das seien mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie bei AST.

Fahrgäste in Erftstadt waren im Schnitt nur neun Minuten

Die durchschnittliche Wartezeit betrage neun Minuten und drei Sekunden. Die durchschnittlichen Fahrzeiten lägen bei zwölf Minuten. Unterwegs sei Mobie in Erftstadt und zur Stadtbahnhaltestelle nach Hürth-Hermülheim. Reinarz: „Mit Mobie bieten wir den Kommunen eine zuverlässige Alternative und den Fahrgästen eine komfortable Mobilität in Zeiten und auf Reisewegen, in beziehungsweise wo sonst kein Bus fährt.“

Vogel sagte: „Besonders im Hinblick auf die Verkehrswende ist es wichtig, das Verkehrsangebot breitgefächert aufzustellen.“ Der ÖPNV müsse sich den Bedürfnissen der Fahrgäste anpassen. Dirk Schulz sieht die Stadt und die REVG auf dem richtigen Weg. In einer so weitläufigen Kommune wie Erftstadt brauche es flexible Alternativen, die Busse und Bahnen ergänzen – so wie Mobie. „Das Echo aus der Bürgerschaft ist positiv“, sagte Schulz. „Jetzt gehe es darum, das Pilotprojekt zu optimieren“, sagte Erftstadts Mobilitätsmanagerin Inge Raduner.

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Einige Kunden wünschten sich die Möglichkeit einer telefonischen Buchung. Friesheims Ortsbürgermeister Stephan Daniel Bremer regte mehr Nachtfahrten an, und Piraten-Kreistagsabgeordneter Jannis Milios fragte, wann es für die Mobie-App einen QR-Code gebe. 140.000 Euro haben die beiden Mobie-Vans gekostet. Zwei Taxiunternehmen sind mit ihnen an sieben Tagen in der Woche für die REVG im Einsatz. Im Internet gibt es weitere Informationen über das Nahverkehrsangebot.

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