MGV LechenichSo trotzte der Erftstädter Männerchor der Corona-Krise

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Auch Chorreisen, wie jüngst ins Altmühltal, gehören zum Programm des MGV.

Erftstadt-Lechenich – Schwierige Monate hat der Männergesangverein (MGV) 1850 Lechenich durchgemacht. Seit 2019 mussten die Sangesfreunde wegen der Pandemie mit Einschränkungen zurechtkommen.

Doch nun ist das Tal durchschritten, und der Männerchor freut sich auf sein bevorstehendes Konzert Ende Oktober in der Aula des Schulzentrums. „Nach der Coronaschutzverordnung wurden ab März 2020 die Nutzung der Schulräume für Chorproben und alle Veranstaltungen untersagt“, berichtet MGV-Präsident Lutz Schaefer.

Räumliche Abstände einhalten

Die Probenarbeit sei nur möglich gewesen, wenn die Sänger räumliche Abstände von vier bis sechs Metern hätten einhalten können. „Das aber ist praktisch kaum durchführbar“, schränkt Schaefer ein.

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Von Juli 2020 hatte der Vereinsvorstand versucht, Lösungen zu finden. Bei der Stadt wurden Anträge auf Raumnutzung gestellt, entsprechende Hygienekonzepte und Sitzpläne unterbreitet. Auch wurde vorgeschlagen, in drei Gruppen zu proben, sowie das Übungssingen ins Freie (etwa auf Schulhöfe) zu verlagern.

Ausführlich formulierte Auflagen für die Probenarbeit

Im August, nach der Lockerung der Vorschriften auf Abstände von zwei Metern, wurde bei der Stadt erneut ein Antrag eingereicht. Die Verwaltung stimmte dem Konzept zu, allerdings mit ausführlich formulierten Auflagen für die Proben in der Aula des Schulzentrums.

Doch im November musste die Zusage der Kommune wegen höherer Infektionszahlen wieder zurückgezogen werden. So schwierig die Zeit auch für den MGV gewesen sein, so hätten die Sänger das ganze geduldig ertragen, berichtet Schaefer.

Kontakt untereinander geblieben

Wichtig sei, dass der Kontakt untereinander durch die Probenarbeit erhalten geblieben sei. Seit Jahresanfang trifft der Verein sich nun regelmäßig in der Erper Bürgerhalle, den die Dorfgemeinschaft den Sängern zur Verfügung stellt. Die Proben beginnen mittwochs um 19 Uhr, Interessierte sind stets willkommen.

Trotz der schwierigen Zeit sei es gelungen, die Zahl der Aktiven durch Neuzugänge auf 40 zu steigern, obwohl aus gesundheitlichen Gründen vier langjährige Sänger nicht mehr an den Proben teilnehmen können.

Andere Chöre mussten aufgeben

Anders als bei einigen Chören in der Umgebung, die in der Coronazeit aufgeben mussten. Aus Kerpen und Hürth-Stotzheim wechselten einige Sänger nach Lechenich. Der MGV hat derzeit etwa 150 Inaktive.

Entscheidenden Anteil am Weiterbestand des MGV habe Chorleiterin Stefanie Laut-Herrmann  durch ihr Engagement bis hin zum zeitweisen Verzicht auf ihr Honorar. Das bevorstehende Konzert sei auch ein Signal für den Weiterbestand des Chores, jeder Besucher würdige zugleich die Leistung des MGV und seinen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Lechenich und Erftstadt.

Hurra, wir leben noch

Das Konzert unter dem Motto „Hurra, wir leben noch!“ beginnt am Samstag, 29. Oktober, 17 Uhr, in der Aula des Schulzentrums. Mitwirkende sind neben dem MGV Elisabeth Rieger am Klavier, Frank Pelzer am Schlagzeug und Dennis Strahn am Elektro-Bass. Die Gesamtleitung hat Stefanie Laut-Herrmann.

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Eintritt ist um 16.30 Uhr, die Cafeteria öffnet bereits um 14.30 Uhr. Der Eintritt kostet 17 Euro, Jugendliche bis 18 Jahren zahlen nichts. Karten sind erhältlich bei den Sängern, im Schreibshop Marschalleck an der Schlossstraße und online auf der Homepage des Vereins. Restkarten gibt es an der Abendkasse.

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