Baustelle ruht seit längeremÄrger um Ampelanlage in Frechen an der Dürener Straße

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Auf einer Straße stehen Baken und Baumaschinen.

Die Leitung auf der Günter-Wiebke-Straße ist verlegt, doch ein fehlendes Formteil verhindert den Baufortschritt.

Die Stadt Frechen weist die Vorwürfe der Rheinenergie AG zurück, ihr liege kein Antrag vor – Suche nach einer gemeinsamen Lösung.

„Wir möchten das aktuell nicht weiter kommentieren, weil wir uns mit der Stadt und den Dienstleistern an einen Tisch setzen möchten, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden. Das ist aktuell für alle Beteiligten der beste Schritt, um vernünftig zum Ziel zu kommen.“ So bewertet Juliane Wildermann von der Unternehmenskommunikation der Rheinenergie AG den Stand der Unstimmigkeiten, die rund um eine Baustelle in Frechen-Grefrath entstanden sind.

Seit Dezember des vergangenen Jahres baut die Rheinenergie eine neue Trinkwasserleitung zwischen Habbelrath und Grefrath, da es auf dieser Strecke entlang der Dürener Straße (L 277) immer wieder zu Leitungsbrüchen gekommen war.

Seit längerem ruht die Baustelle – zum Ärger vieler Bürger, die sich über die provisorische Teerdecke auf einem rund 100 Meter langen Stück des Radweges entlang der Dürener Straße, herumstehende Absperrungen sowie fehlende Warnlichter im Dunkeln beschweren. „Die Baustelle ist momentan vor allem für Radfahrende zur Gefahrenquelle geworden, es nervt uns alle“, so der Grefrather CDU-Stadtverordnete Dieter Boomkamp.

Der Verwaltung liegt bisher kein Antrag für die Ampel vor 

Diese Missstände sollen laut Rheinenergie baldmöglichst behoben werden, die Baken wurden nun bereits geordnet. Zu der Baupause teilte Rheinenergie mit, dass sie einerseits durch Lieferengpässe zu erklären sei – noch fehle ein spezielles Formteil, ein Überschieber, der in der nächsten Woche geliefert werden solle.

Andererseits warte man für die Arbeiten rund um die Rohrleitung in Habbelrath an der Frechener Straße noch auf eine verkehrsrechtliche Anordnung der Stadt Frechen für den Umbau der Ampelanlage an der Kreuzung Dürener Straße/Frechener Straße. Dann erst könne man mit dem letzten Bauabschnitt beginnen.

Diesen Vorwurf weist die Stadt Frechen entschieden zurück: „Hier irrt die Rheinenergie. Ein Antrag für die Ampel an der entsprechenden Kreuzung lag der Verwaltung bislang nicht vor“, so der Pressesprecher der Stadt, Michael Offizier. „Nun die eigenen Versäumnisse der Stadtverwaltung öffentlich in die Schuhe zu schieben, ist nicht gerade die feine Art“, meldet sich auch die Vorsitzende der CDU Frechen, Karla Palussek, zu Wort.

Rheinenergie will „die Baumaßnahme schnellstmöglich finalisieren“

Die Sanierung laufe bereits mehr als acht Monaten, da hätte ein solches Schreiben längst bei der Stadt sein können. Zudem argumentiert die Stadt, dass erst der Abschnitt in der Günter-Wiebke-Straße beendet sein müsse, für diesen aber wohl auch nicht alle Unterlagen vorlägen.

Dazu erklärte das Unternehmen, dass es derzeit im Austausch mit der Stadt und mit Firmen stehe. Ziel sei, „die Baumaßnahme schnellstmöglich zu finalisieren.“ Dafür müssten „aktuell einige Ausarbeitungen“ durchgeführt werden. „Uns liegt viel daran, dass alle Beteiligten nicht über Gebühr gestört werden und der Prozess alsbald weiter geht“, so die Rheinenergie.

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