Hoher BesucherNRW-Ministerin Scharrenbach beschert der Stadt Frechen einen Geldsegen

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Das Foto zeigt drei Personen, die auf ein Dokument schauen.

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (l.) überbrachte der Stadt Frechen einen Förderbescheid, zur Freude von Bürgermeisterin Susanne Stupp und Thomas Okon (MdL).

Der wesentliche Anteil dieser Summe, rund 262 000 Euro, ist für die Neubeschaffung eines Notarzteinsatzfahrzeugs vorgesehen.

Hoher Besuch im Rathaus. Hinter verschlossenen Türen empfing Bürgermeisterin Susanne Stupp mit den Beigeordneten Gudrun van Cleef, Robert Lehmann und Andreas Pöttgen Landesministerin Ina Scharrenbach, zuständig für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Anwesend waren auch der Landtagsabgeordnete Thomas Okos sowie die Fraktionsvorsitzenden des Frechener Stadtrats.

Erörtert wurde in erster Linie der Wiederaufbau der Regionen nach der Flutkatastrophe vor genau zwei Jahren. In diesem Zusammenhang konnte die Ministerin der Stadt finanziell „unter die Arme greifen“: Sie hatte einen Förderbescheid aus dem Wiederaufbauplan in Höhe von fast 346 000 Euro dabei. „Schritt für Schritt, Tag für Tag schreitet der Wiederaufbau in Nordrhein-Westfalen voran: Auch in Frechen“, sagte Scharrenbach.

Notarzteinsatzfahrzeug versank in den Fluten

Die Stadt Frechen erhält aus dem Wiederaufbaufonds des Landes Nordrhein-Westfalen genau 345 869 Euro. Der wesentliche Anteil dieser Summe, rund 262 000 Euro, ist für die Neubeschaffung eines Notarzteinsatzfahrzeugs (NEF) vorgesehen. Der Vorgänger war damals in Erftstadt-Frauenthal im Einsatz und in den Fluten untergegangen.

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Mit dem Geld sollen gemäß der „Förderrichtlinie Wiederaufbau Nordrhein-Westfalen“ die Beseitigung hochwasserbedingter Schäden sowie insbesondere der Wiederaufbau von Anlagen, Gebäuden, Gegenständen und öffentlicher Infrastruktur, die durch den Starkregen und das Hochwasser im Juli 2021 beschädigt worden sind, erfolgen.

Fünf förderfähige Schäden sind in den Wiederaufbauplan für Frechen aufgenommen worden: Neben der Beschaffung des NEF werden aus der Gesamtsumme mit etwa 80 000 Euro die Behebung eines Risses in der Bodenplatte der Edith-Stein-Schule sowie ein Wasserschaden im Musikraum des Gymnasiums der Stadt Frechen bezahlt.

Dank an die vielen Helfer in Frechen

Finanziert werden aus dem Fonds auch die Sanierung von freigespülten Wegstrecken auf einem Wirtschaftsweg in Habbelrath sowie die Auffüllung einer Absackung neben dem Spielplatz auf einer Grünfläche an der Holzstraße in Bachem, wo früher mal ein Bunker existierte.

Die Erinnerung an die Flutkatastrophe nahm Ina Scharrenbach auch zum Anlass, der Stadt Frechen für die Amtshilfe und den vielen Helferinnen und Helfern aus Frechen noch einmal für ihren Einsatz in Erftstadt und an anderen vom Wasser geschädigten Orten zu danken.

Weitere Themen, die in der Runde des städtischen Verwaltungsvorstandes, der Kommunalpolitiker und der Landesministerin im internen Kreis erörtert wurden, waren die Auswirkungen des Strukturwandels nach dem Ende der Braunkohleförderung, die Zukunft der Brikettfabrik Wachtberg und die Möglichkeiten ihrer späteren Nutzung sowie weitere aktuelle kommunalrelevante Themen.

Dabei ging es beispielsweise um Fragen des Denkmalschutzes oder der Dauer von Planungsprozessen, wie Bürgermeisterin Susanne Stupp später erläuterte. Zum Abschluss ihres Besuchs im Rathaus trug sich Ministerin Ina Scharrenbach in das Goldene Buch der Stadt Frechen ein.

Nach dem Treffen im Sitzungssaal des Rathauses wurde der Besuch mit einer Besichtigung der inzwischen stillgelegten Brikettfabrik Wachtberg fortgesetzt. Gesprächspartner des Gastes aus Düsseldorf waren dort Dr. Lars Kulik, Vorstandsmitglied der RWE Power AG für das Ressort Braunkohle, und Dr. Christian Forkel, Leiter der Sparte Veredelung.

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