Die Stadt Frechen ist Pächterin der vermüllten Fläche und hat den Eigentümer nun aufgefordert, die Abfallberge zu entsorgen.
Schockierender ZustandMüll am Bahnhof in Frechen-Königsdorf soll bis Anfang April verschwinden

Die Vermüllung des Geländes des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes in Königsdorf hat bei vielen Bürgern für Unmut gesorgt.
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In das Problem der Vermüllung rund um das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude in Königsdorf ist Bewegung gekommen: Nicht nur, dass die Müllberge etwas geschrumpft und behelfsmäßig sortiert sind, die Stadt Frechen hat dem Verursacher nun auch einen festen Termin gesetzt: „Bis zum 4. April 2025 soll der Eigentümer des Bahnhofs die Fläche vom Müll räumen lassen. Ansonsten lässt die Stadt die Fläche zu dessen Kosten räumen “, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit.
Initiative des SPD-Bürgermeisterkandidaten Uwe Tietz
Die Sache war durch eine Initiative des SPD-Bürgermeisterkandidaten Uwe Tietz ins Rollen gekommen. Er hatte den Zustand des Bahnhofs im jüngsten Hauptausschuss unter dem Stichwort „Vermüllung“ thematisiert und zahlreiche Fragen dazu gestellt. Auch in den sozialen Medien wurde daraufhin über die „Schweinereien“ und das „echte Trauerspiel“ diskutiert.
Die Stadt Frechen ist Pächterin der vermüllten Fläche mit einer Größe von 2.992 Quadratmetern. Ein Teilbereich dieses Flurstücks wurde durch die Errichtung eines Zauns für die Stadt unzugänglich gemacht.“
In der Ausschusssitzung berichtete die Verwaltung laut Tietz, dass sie bereits seit mehreren Monate daran arbeite, etwas gegen die Vermüllung zu unternehmen. Da die Stadt Pächterin einer Teilfläche des Geländes vor dem Gebäude sei, könne sie nicht ordnungsbehördlich gegen sich selbst vorgehen. Sie wolle nun privatrechtlich handeln.
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Diesen Umstand bestätigt die Verwaltung: „Die Stadt Frechen ist Pächterin der vermüllten Fläche mit einer Größe von 2.992 Quadratmetern. Ein Teilbereich dieses Flurstücks wurde durch die Errichtung eines Zauns für die Stadt unzugänglich gemacht.“
Aus den städtischen Planunterlagen gehe hervor, dass der Zaun bereits längere Zeit an dieser Stelle bestehe. „Der Zaun fügt sich gut in das Straßenbild ein und bislang traten offenbar keine nennenswerten Probleme mit Müll auf, so dass bisher kein Handlungsbedarf bestand und die ungünstige Position des Zauns unbemerkt blieb“, erläutert ein Sprecher der Stadt.
Die betreffenden Flächen seien weiterhin im Eigentum der Deutschen Bahn, und die Stadt sei als Pächterin dafür verantwortlich, ein Park-and-Ride-Angebot bereitzustellen, so Michael Offizier von der Pressestelle der Stadt.
Scharfe Kritik gibt es auch am maroden Zustand des Bahnhofsgebäudes
Die Bahnstation Königsdorf ist in diesem Jahr 185 Jahre alt geworden, das erste Bahnhofgebäude wurde 1891 durch das heute denkmalgeschützte Gebäude ausgetauscht. Dessen maroder Zustand wird auch seit Jahren scharf von Bürgern und Denkmalschützern kritisiert. Auch dafür ist laut Stadt der private Eigentümer zuständig.