20. Festival „Rock am Teich"So rockten 500 Musikfans den Hürther Kulturbiergarten

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Die Lokalmatadoren von „Keinepanik" räumten ab.

Die Lokalmatadoren von „Keinepanik" räumten ab.

Hürth – „Hey, ho-ho“, rief Sänger Michel Okunnek ins Mikro. Er wartete vergebens auf ein Echo aus dem Publikum. „Schade, bei Freddie Mercury hat’s geklappt“, gab sich Okunnek geschlagen. So kurz nach dem Soundcheck zum Auftritt der Lokalmatadoren „Keinepanik“ hatte er die Fans einfach noch auf dem falschen Fuß erwischt.

Als am fortgeschrittenen Abend der ungarische Frontmann Paddy es mit den gleichen Rufen noch einmal versuchte, klappte es glänzend, das Publikum schmetterte seinen Ruf aus vielen Kehlen zurück. Da waren die Fans allerdings schon mächtig in Fahrt. Der schnelle Celtic-Rock von „Paddy and The Rats“, geprägt vom Sound einer Elektro-Geige und geschrammelten Gitarren, gespielt von Herren ganz in Schwarz, mit vielen Nieten auf Hosen und Westen, war längst beim feiernden Publikum angekommen.

Die Lokalmatadoren wurden in Hürth gebührend gefeiert

Dennoch, auch die Lokalmatadoren „Keinepanik“ wurden noch gebührend gefeiert, nicht zuletzt von Müttern, die mit dem Nachwuchs der Musiker vor der Bühne tanzten. Bei dem Refrain „Ich bleibe hier“ und „Immer bei dir“ klappte dann sogar das Aufteilen des Publikums zum Mitsingen in die eine und die andere Hälfte. Im Jahr 2003 noch als Schulband habe sich die Gruppe zusammengefunden mit eigener Musik aus der Feder von Keyboarder Lukas Diehl, dem Gitarristen Thomas Strauch und ihm selbst, schilderte Bassist Max Schrebb.

Aus Budapest reisten die Celtic-Rocker „Paddy and The Rats" an.

Aus Budapest reisten die Celtic-Rocker „Paddy and The Rats" an.

Schrebb ist außerdem Vorsitzender der Musikinitiative „Hürth rockt“, und die feierte am Samstagabend mit „Rock am Teich“ hinter dem Bürgerhaus ihr 20-jähriges Bestehen. Zur Feier des Tages verlosten sie T-Shirts und Musikkonserven.

Und wieder galt das Festival nach zwei Jahren Corona-Pause vor allem den lokalen Bands. Die Vorentscheidgewinner aus dem Bandwettbewerb von Ende Februar 2020 durften endlich aufspielen, „Dead Man's Soul“, dazu die Bands „Recovery“ und „Glitschi Glitschi“, die noch älter sind als „Keine Panik“. „Glitschi Glitschi“ prägte gar mit dem Begriff „Freedom Pop“ ein eigenes nie gekanntes Musikgenre in Hürth. Als griechische Gottheiten verkleidet tauchte das Quartett rund um den Sänger „Rene Le Glitsch“ auf, der in Wirklichkeit Ruben Bathke heißt.

Teile von „Keinepanik“ mit Verstärkung, beispielsweise von Max Schrebbs Schwester Maren als Sängerin, rundeten das Festival ab. Mit Musik der Bluesbrothers boten sie Partylaune wie sonst auf dem Wagen eines Karnevalszuges.

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Rund 500 Menschen waren zum zweiten von insgesamt 26. Konzerten des „Kulturbiergarten Hürth“ gekommen. „Wir können sehr zufrieden sein“, sagte Schrebb mit Blick auf das Festival.

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