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Zwei Menschen starbenADFC fordert Tempo 30 an der Unfallstelle in Hürth

Lesezeit 2 Minuten
Fast zwei Wochen nach dem verheerenden Unfall sind die Markierungen auf der Fahrbahn der Frechener Straße noch gut zu sehen.

Fast zwei Wochen nach dem verheerenden Unfall sind die Markierungen auf der Fahrbahn der Frechener Straße noch gut zu sehen.

Vorsitzender Axel Fell sagt, es müsse Schluss sein mit der Bevorzugung des Autos im Straßenverkehr. Das Leben von Menschen müsse geschützt werden.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Rhein-Erft unterstützt eine Online-Petition für mehr Verkehrssicherheit auf der Frechener Straße in Hürth. Darin fordern die Initiatoren unter anderem eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h.

Erlaubt ist auf dem Abschnitt der Landesstraße, auf dem vor knapp zwei Wochen bei einem Verkehrsunfall zwei Fußgänger ums Leben gekommen sind, derzeit Tempo 70. Die Initiatoren und der ADFC organisieren eine Mahnwache beziehungsweise Gedenkfeier in der kommenden Woche an der Unfallstelle.

Das kostet Menschenleben
Axel Fell

Axel Fell, der Vorsitzende des ADFC Rhein-Erft, formuliert das Ziel, dass der Straßenverkehr mehr darauf ausgerichtet werden müsse, tödliche Unfälle zu verhindern. Derzeit sei er unverändert darauf ausgelegt, dass Autos möglichst schnell fahren können, kritisiert er. „Das kostet Menschenleben.“

Eine Schülerin (10) und ein Schulbegleiter (25) haben ihr Leben verloren, nachdem ein 20-Jähriger mit einem BMW in eine Schülergruppe gefahren war, die die Frechener Straße überquerte. Nach Zeugenaussagen fuhr er zu schnell, zudem habe die Ampel Rot gezeigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen fahrlässiger Tötung gegen ihn.

Axel Fell ist Vorsitzender des ADFC Rhein-Erft.

Axel Fell ist Vorsitzender des ADFC Rhein-Erft.

Der ADFC fordert an der aktuellen Unfallstelle und an weiteren Unfallstellen in Hürth Sofortmaßnahmen, die den Autoverkehr verlangsamen und die Aufmerksamkeit der Autofahrenden steigern.  Zusätzlich könnten Schilder aufgestellt werden, die auf eine gefährliche Stelle hinweisen, sagt Fell.

Auf dem rund 50 Meter langen Stück von der Autoampel zum Fußgängerüberweg könnten seiner Auffassung nach zudem Aufpflasterungen oder optische Hinweise angebracht werden, die die Geschwindigkeit der Autofahrenden senkten und ihre Aufmerksamkeit erhöhten.