Zwei große Zelte stehen auf dem Willy-Brandt-Platz in Hürth. Sie sind eindrucksvoll und für die Zeit passend weihnachtlich geschmückt. Dazu liegt der Geruch von Glühwein in der Luft. Direkt im Eingangszelt wird man von einem großen Tannenbaum und einer Band, die Weihnachtsklassiker spielt, empfangen.

Die Familie Casselly hat vor der Premiere ihres fünften Winter-Gastspiels in Hürth wieder eine Menge im Angebot. Dafür haben sie schon vor der Show zu ihrem kleinen Weihnachtsmarkt geladen. Die ganze Show ist in eine Weihnachtsgeschichte eingebunden, die wie ein roter Faden durch die Auftritte führt.

Staunende Gesichter im Hürther Publikum

Zu Beginn liest Oma Maria Casselly ihren Enkeln aus dem „Polarexpress“ vor. Immer wieder taucht die Gruppe auf und erzählt die Weihnachtsgeschichte weiter. Dazwischen gibt es die artistischen Einlagen und humorvollen Auftritte des Clowns Antonio.

Bereits der erste Artist des Abends verlangt dem Publikum eine breite Palette an Emotionen ab. Gino Valentino ist sehr gelenkig. Auf der Bühne verrenkt er sich mühelos, als ob er keine Knochen hätte. Schaut man bei dem Auftritt durch die Zuschauerreihen, blickt man in staunenden Gesichter. Spektakulär wurde es, als in der Manege plötzlich zwei große,  mit Stahlstangen verbundene „Hamsterräder“ in der Luft hingen, auf denen zwei Artisten liefen, während sich das ganze Gebilde drehte.

Für viel Gelächter sorgte vor allem Clown Antonio mit mehreren über den Abend verteilten Albernheiten. Dazu holte er immer wieder Zuschauerinnen und Zuschauer in die Manege. Dabei brachte er nicht nur die Kinder zum Lachen.

Begeisterung  löste dann auch der Auftritt von Jessica und Alfons Casselly aus. Am Trapez hängend, zeigten sie beste und atemberaubende Akrobatik, für die es Standing Ovations vom Publikum gab. Besonders rührend wurde es dann, als sie ihre kleine Tochter zu sich in die Manege holten. Das rundete das sehr abwechslungsreiche Programm ab.

Premierenvorstellung in Hürth war restlos ausverkauft

Die Artistinnen und Artisten kommen unter anderem aus der Ukraine, aus Brasilien, Kolumbien und Äthiopien. Das Zirkuszelt war zur Premiere restlos ausverkauft. Das Publikum war mit der neuen Show zum fünften Wintercircus begeistert. „Ich hab ganz vergessen, wie magisch das ist“, sagte Camila Rodriguez aus Frechen. Sie war zuletzt vor mehr als zehn Jahren im Zirkus.

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Andreas Engels

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Dominique Sexauer ist mit ihren zwei Kindern schon seit dem ersten Hürther Wintercircus immer dabei und begeisterter Fan. „Das ist jetzt schon Tradition bei uns“, sagte sie. Sie sei immer wieder erstaunt, was so alles in die Manege passt. Jeremy Mutschall war schon als Kind großer Zirkus-Fan. „Das war immer irgendwie magisch“, sagt er. Besonders gerührt hat ihn der Auftritt von Alfons und Jessica Casselly mit ihrer Tochter.

„In Hürth ist es immer ein bisschen wie zu Hause“, sagt Alfons Casselly nach dem Auftritt. Seine Familie hat schon lange eine besondere Verbindung zur Stadt. Seit 25 Jahren schlagen sie regelmäßig ihr Zelt in Hürth auf, unter anderem alle zwei Jahre beim Lions-Circusfestival und zum Mitmachzirkus mit Schulen.

Die Shows im Casselly Wintercircus

Das Gastspiel des Casselly Wintercirus' dauert bis zum 4. Januar 2026. An folgenden Terminen sind die Shows: Heiligabend (24. Dezember), 11 Uhr; Silvester (31. Dezember) 12 Uhr; 19. und 23. Dezember 17 Uhr. 21. und 28. Dezember sowie 4. Januar 11 und 16 Uhr. Neujahr, 1. Januar, ist Ruhetag. An allen anderen Tagen 14 und 19 Uhr.