Kritik von der CDURekultivierung der Grube Winter in Kerpen verzögert sich

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In Kerpen gibt es noch viele unbebaute ehemalige Deponie-Gelände. (Symbolbild)

Kerpen – Die Deponie Grube Winter in Neu-Bottenbroich ist zwar immer noch nicht rekultiviert, dafür gibt es allerdings neuerdings Pläne, auf dem Gelände eine Solaranlage zu errichten. Die Anwohner jedenfalls seien darüber alles andere als erfreut. Das berichtete Ortsvorsteher Hermann-Josef Klingele (CDU) im Planungsausschuss. Klingele beantragte denn auch konsequenterweise, die Pläne für die Solaranlage abzulehnen und stattdessen die Rekultivierung voranzutreiben.

„Jahrelang mussten die Anlieger die Belastungen ertragen, es wird Zeit, dass nun endlich die Rekultivierung erfolgt. Es darf nicht schon wieder eine Verschiebung zu Lasten der Anwohner erfolgen“, so Klingele. Noch vor einem Jahr habe die Verwaltung erklärt, dass die endgültige Rekultivierung der Deponie Grube Winter „in circa einem Jahr abgeschlossen sein“ werde, schreibt die CDU in einer Mitteilung, die auch auf eine Stellungnahme der Verwaltung zu dem Solarprojekt verweist. Demnach widerspreche dieses den Rekultivierungszielen, die eine Naherholungsfläche mit Baumpflanzungen auf dem Deponiekörper vorsehen.

Kerpener CDU: „Es ist bedauerlich“

SPD und Grüne lehnten im Ausschuss den Antrag Klingeles ab, was die CDU kritisiert: „Aufgrund der bereits jahrelangen verzögerten Rekultivierung gewinnt man leider den Eindruck, dass der Betreiber sich nun mit dem Photovoltaik-Vorschlag die Kosten der Rekultivierung ersparen möchte“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp. „Es ist bedauerlich, dass SPD und Grüne dies auch noch unterstützen.“

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Bernd Krings (Grüne) weist diese Darstellung zurück: Auch die Grünen seien für die rasche Rekultivierung. Danach müsse ergebnisoffen geprüft werden, ob auf dem Gelände auch noch eine Solaranlage möglich sei. So sieht es auch SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Lipp. (wm)

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