12 Uhr mittags in PulheimTrotz Hitze sind die Pferde in Sinthern entspannt

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Die Pferde genießen in der Offenstallhaltung ihre Freiheit und haben gemütliche Unterstände, auch ein Spielpferd aus Gummi gehört zur Einrichtung.

Pulheim-Sinthern – „Poldi“ geht es in der Mittagshitze richtig gut: Er trägt eine Fliegenhaube zum Schutz vor lästigen Insekten, bummelt gemächlich umher und wird bei der Suche nach Leckereien fündig. Mit seinen 25 Jahren ist er der Älteste in der Truppe und genießt seinen Ruhestand in vollen Zügen. Der Wallach ist eines der Pferde, die in Sinthern am Ende der Martinstraße im Offenstall gehalten werden.

Die Sonne brennt heiß, der Himmel ist wolkenlos und die anliegenden Pferdeweiden bieten nicht mehr viel frisches Gras, sondern ähneln eher einer Steppenlandschaft. Die Böden der Paddocks stauben etwas und die Pferde suchen in den Unterständen aus Holz ein schattiges Plätzchen. Die umliegenden Stoppelfelder erlauben einen weiten, flirrenden Blick in die menschenleere Umgebung. Die Atmosphäre erinnert an die nordamerikanische Prärie in einem Westernfilm. Es würde nicht wundern, ritten am Horizont Winnetou und Old Shatterhand.

Stroh kommt per Teleskoplader

Doch statt der Filmhelden auf ihren Vierbeinern ist in der Ferne etwas anderes zu sehen – mit wesentlich mehr Pferdestärken: Ein rot-silberner Teleskoplader braust herbei, in Richtung der Ställe. Am Steuer sitzt der Landwirt Leo Fetten, der die Offenställe vermietet und sich täglich um die Pferde kümmert.

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Der Sintherner Landwirt Leo Fetten bringt mit seinem Teleskoplader die großen Ballen Heu und Stroh zu den Offenställen und lädt damit Mist.

Der 62-Jährige, dem auch die benachbarte Reitanlage Martinshof gehört, bringt mit seinem Gefährt große Ballen Heu und Stroh zu seinen Schützlingen und lädt Mist.  30 Offenstallplätze bietet er an, an der Kreuzung der Martinstraße mit dem Feldweg stehen zehn Pferde. Tag und Nacht sind sie draußen und können sich frei bewegen.

Gut gelaunt trotz hoher Temperaturen

Leo Fetten ist trotz der Hitze gut gelaunt und entspannt: „Die Getreideernte ist durch, zu einem historisch frühen Zeitpunkt und dank des guten Wetters relativ stressfrei.“ Nun kontrolliert er die Wasserversorgung und füllt die Raufen mit Heu, da die Pferde auf den trockenen Böden nicht mehr genügend Nahrung finden. „Die Pferde brauchen etwas, ich muss Heu beifüttern“, erklärt er. Dieser Meinung ist ganz offensichtlich auch „Poldi“, der sich direkt an die Raufe heranpirscht. Zumal auf ihn etwas Besonderes wartet, er bekommt Luzernenheu, das besonders eiweißhaltig ist.

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Seine Paddocknachbarn haben auch ihr leibliches Wohl im Sinn: Mit langsamen Schritten bewegen sie sich auf die Tränke am Gatterzaun zu. Ihr Wasserbedarf wird durch zwei weitere große schwarze Eimer gedeckt, die erstmal mit der Schnauze in die rechte Position gerückt werden. Einige tiefe Züge, bedächtiges Schlucken und dann den Kopf in die Höhe recken  – ein leichter, erfrischender Wind ist aufgekommen, so lässt sich die Mittagspause aushalten.

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