Der Geburtstagssong „50259“ war nicht nur Ouvertüre für das Stadtfest, sondern auch Auftakt für viele Aktionen im nächsten Jahr.
StadtfestPulheimer feiern ihre Stadt und einen Geburtstagssong mit Ohrwurm-Potenzial

Das Geburtstagslied „50259“ von Peter Worms (M.) und Alexander Teschner (rechts) sorgte für Gänsehaut trotz sommerlicher Temperaturen.
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Irene Körschgen von den „Pullemer Mädcher“ hat Gänsehaut. Und das bei den sommerlichen Temperaturen. „Ja, der Pulheim-Song hat mich sehr berührt“, sagte die Karnevalistin. „Den finde ich richtig gut.“ Nachdem Bürgermeister Frank Keppeler das Stadtfest zum 50. Geburtstag Pulheims eröffnet hatte, legten die Musiker Peter Worms und Alexander Teschner auf der Bühne richtig los.
„Wir sind made in Pulheim“, sangen sie voller Enthusiasmus. „Unser Stadtmusikant ist der Hahn, und ab und zu fährt auch die Bahn.“ Treffender kann man es kaum formulieren. Der Geburtstagssong „50259“ war nicht nur Ouvertüre für das Stadtfest, sondern auch Auftakt für viele Aktionen im nächsten Jahr. „Ich bin mega-glücklich“, verriet Peter Worms.
Pulheimer wollen ins Guinness-Buch der Rekorde
„Nächstes Jahr gibt es eine Live-Show der Pulheim-Revue und einen Flashmob mit unserem Lied mitten in Pulheim. Vielleicht kommen wir damit ja ins Guinness-Buch der Rekorde.“ Wenn viele Pulheimer mitmachen, könnte das vielleicht klappen. Beim Jubiläums-Stadtfest jedenfalls waren die meisten mit ganzem Herzen dabei.
Die Gemeinschaft Pulheims mit seinen zwölf Ortsteilen, die vor 50 Jahren vom Vater des Musikers Peter Worms, dem verstorbenen Politiker Dr. Bernhard Worms, der „Kölner Krake“ entrissen wurde und zur eigenständigen Großgemeinde wurde, war an den Ständen rund um das Rathaus zu spüren. „Ich komme seit vielen Jahren immer wieder gerne hierher“, sagte Dirk Oberzier aus Köln, der mit seiner Bimmelbahn jubelnde Kinder über den Rathausplatz fuhr. „Die Stimmung hier ist super“.
Pulheim: Mittagessen für alle
Nebenan am NABU-Stand Pulheim erklärte Chantal Heinig: „Wir bauen Sumpfbeete und Käfer-Keller am Nordfriedhof gemeinsam mit der Stadt und setzen uns gegen Schottergärten ein“. Die Foodsaver Pulheim Vanessa und Kai Broszio retten seit vielen Jahren Obst und Gemüse. An ihrem Stand gab es als Geschenk Bananen, Brot und Blumensamen für die Besucher.
Am Stand des Vereins „Begleitung geflüchteter Menschen“ war zu erfahren, dass es freitags günstige Mittagessen für alle in der Kirche im Walzwerk gibt. Unter dem Zelt von „Ganztags in Pulheim (GiP)“ bastelte der dreijährige Leon eifrig eine Krabbe aus Papier und der Dansweiler Autor Andreas Schnabel unterstützte mit fünf Euro pro verkauftem Küsten-Krimi die DLRG.
Auf dem Kunsthandwerkermarkt gab es Getöpfertes und Selbstgenähtes, in den Sälen zahlreiche Musik- und Tanzauftritte. „Wir kommen gerade von der Ballettaufführung unserer Enkelin“, freute sich die Pulheimerin Marie-Luise Reutershan. „Das war wirklich toll.“ Im Dr. Hans-Köster-Saal zeigten Mitglieder des Kulturnetzwerks Pulheim ihren ersten Film zur „Pulheim-Revue“ mit vielen „Verzällcher“ Pulheimer Bürger.
Ein liebevoller Blick in die 50-jährige Geschichte der Stadt und Aussichten für die Zukunft. „Ich wünsche mir, dass die zwölf Dörfer immer mehr zusammenwachsen und die Menschen in Pulheim glücklich sind“, sagte Hildegard Worms, Witweg von Bernhard Worms und Mutter des Musikers Peter Worms. „Und ich hoffe, dass alle zusammen hier noch viele fröhliche Feste feiern.“