125 Jahre St. CorneliusGroße Geburtstagsparty für die Pulheimer Kirche

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Die Geyener lieben ihre Pfarrkirche St. Cornelius. Auf dem Geburtstagsfest herrschte Partystimmung.

Die Geyener lieben ihre Pfarrkirche St. Cornelius. Auf dem Geburtstagsfest herrschte Partystimmung.

Pulheim-Geyen – Das Geburtstagskind, die Pfarrkirche St. Cornelius, hatte sich zur Feier des Tages mächtig herausgeputzt. Blumenschmuck und Fahnen im rot- und purpurfarben angeleuchteten Kirchenschiff, außen setzte sich an den neugotischen Mauern die Illumination fort.

Kein Wunder, man wird ja schließlich nicht alle Tage 125 Jahre alt. Aus diesem Anlass hatten die Geyener auch zum ersten Mal ihr Dorffest mit dem Pfarrfest zusammengelegt. Ein ganzes Wochenende feierten sie ihre Pfarrkirche St. Cornelius und das Dorf Geyen gleich mit.

Spenden für die neuen Orgelpfeifen sammelte Agnes Becker (l.), die Vorsitzende des Orgelbauvereins.

Spenden für die neuen Orgelpfeifen sammelte Agnes Becker (l.), die Vorsitzende des Orgelbauvereins.

„Das war meine Idee“, erklärte Wilhelm Weyermann von der Dorfgemeinschaft Geyen. Da er gleichzeitig Mitglied im Pfarrgemeinderat ist, lag es auf der Hand, den 125. Geburtstag der Pfarrkirche und das Dorffest gemeinsam zu feiern. Die Geyener lieben ihre neugotische Kirche, und so machte sich schon am Samstag unter den riesigen Bäumen auf dem Kirchenvorplatz Partystimmung breit.

Karnevalsmotto verkündet

Bei Live-Musik der Band „Dont’t stop“ aus Rheinberg verkündete Johannes Nelles von der Dorfgemeinschaft, seit fünf Jahren amtierender Karnevalsprinz, das Motto der Karnevalssession 2020: „Uns Stroße sin verstopp, mer jondele met de Seilbahn fott.“ Wie kommt’s? „Letztes Jahr war die ganze Zeit unsere Ortsdurchfahrt gesperrt, jetzt die Sperrungen auf der Bonnstraße und in Richtung Pulheim. Da hatten wir die Idee, die Masten für das umstrittene Ultranet als Seilbahn nach Köln zu nutzen“, erklärte er.

Johannes Nelles hatte noch eine andere Idee, eine Ausstellung zu Ehren des Geburtstagskindes. „125 Jahre St. Cornelius in Geyen“ im Cornelius-Raum neben der Kirche. Dafür hatten er und seine Mutter jahrzehntelang Zeitungsartikel über Geyen und die Pfarrkirche gesammelt, mit Tochter Sabrina hat er nun alles historisch zugeordnet und zusammengestellt. „Geyen ist mein Hobby“, erklärte er lachend. Am Sonntag stand zunächst mit einer Festmesse in der Pfarrkirche St. Cornelius die Besinnlichkeit im Vordergrund. Im Anschluss führte Dr. Agnes Becker durch die Kirche, speziell für Familien gab es aber auch eine Bimmelbahn , eine Hüpfburg, Bogenschießen und vieles mehr.

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Die Pfarrkirche St. Cornelius hatte in den vergangenen Jahren durch ihre Orgel von sich reden gemacht. Sie war in die Jahre gekommen, eine neue musste her. Die war auch schnell gefunden, im Mutterhaus der Cellitinnen, dem Severinsklösterchen in Köln, für 10 000 Euro. Mit Reinigung, Umbau und Modernisierung kam man aber schnell auf viel höherer Kosten, auf 180 000 Euro. Agnes Becker gründete mit ihren Mitstreitern den Orgelbauverein und war damit überaus erfolgreich. Es gab Geld vom Kirchenvorstand, ein Zuschuss vom Generalvikariat und am Samstag eine Spende von den Stadtwerken und der Kreissparkasse Köln.

Bier gebraut

„Orgelbier“ wurde eigens für die Pfarrkirche St. Cornelius gebraut, und „Pfeifenpatenschaften“ gegen eine Spende an interessierte Bürger vergeben. Nun fehlen „nur noch“ 33 000 Euro in der Kasse. Die alte Orgel wurde in der vergangenen Woche für 5000 Euro verkauft, an einen Musikprofessor aus Tschechien.

Agnes Becker ist zuversichtlich: Ende September soll planmäßig mit dem Einbau der „neuen“ gebrauchten Orgel aus dem Severinsklösterchen begonnen werden. Am Samstag, 23. November, 18 Uhr, soll sie mit einem Orgel-Konzert in der Pfarrkirche St. Cornelius feierlich eingeweiht weihen.

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