IHK-UmfrageUnternehmen in Rhein-Erft geht es deutlich schlechter als denen im Umland

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Einzig der Industrie geht es nach eigener Einschätzung nicht ganz so schlecht, berichtet die IHK Köln.

Einzig der Industrie geht es nach eigener Einschätzung nicht ganz so schlecht, berichtet die IHK Köln.

Rhein-Erft-Kreis – Dem Rhein-Erft-Kreis geht es schlechter als den anderen Regionen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Köln. Das ist die Selbsteinschätzung der Unternehmen im Rahmen des IHK-Konjunkturberichts zum Frühjahr. Exakt 100 Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis haben sich daran beteiligt.

„Der Rhein-Erft-Kreis hängt bei der positiven Entwicklung hinterher“, sagt Thorsten Zimmermann von der Geschäftsstelle Rhein-Erft der Industrie- und Handelskammer. Die Lageeinschätzung der Unternehmen habe sich deutlich verschlechtert. Rund 30 Prozent der Firmen würden ihre Situation als schlecht bewerten, in der Winterumfrage seien es nur 20 Prozent gewesen. Eine gute Lage würden nur noch 22 Prozent der Unternehmen melden (34,8 Prozent bei der Winterumfrage).

Diese Unternehmen in Rhein-Erft haben Probleme

Vor allem Unternehmen im Handel und im Dienstleistungsbereich schätzten ihre aktuelle Lage in Zeiten der Pandemie als schlecht ein, teilt die IHK mit. Aber auch die Industrie bewerte ihre Lage etwas schlechter als zuletzt.

Allerdings: Wer im Tal ist, erwartet natürlich, dass es nur bergauf gehen kann. Und daher schauen die Unternehmen optimistischer in die Zukunft. Rund ein Viertel glaubt an eine bessere Entwicklung. Bei der Umfrage im Winter waren es noch 19,1 Prozent. Die Industrieunternehmen sind laut Industrie- und Handelskammer dabei deutlich zuversichtlicher, auch die Dienstleistungsunternehmen zeigten sich optimistischer.

„Der Handel hingegen bleibt pessimistisch“, sagt Thorsten Zimmermann. Und: „Eine Verlängerung des Lockdowns könnte den Optimismus dämpfen.“ Immerhin seien die Corona-Hilfen inzwischen bei den Unternehmen angekommen. Als Hauptrisiken sähen die Unternehmen die Inlandsnachfrage, Energie- und Rohstoffpreise und den Fachkräftemangel.

Bedenken wegen Diskussionen um Gewerbegebiet in Bedburg

Den anderen Regionen im Kammerbezirk geht es laut Zimmermann nach eigener Einschätzung besser, weil dort die Industrie (auch über kleine und mittlere Unternehmen) stärker ausgeprägt sei als im Rhein-Erft-Kreis. „Die anderen Regionen wie Leverkusen, der Rheinisch-Bergische Kreis oder der Oberbergische Kreis haben bei der Industrie eine große Wertschöpfung“, sagt Zimmermann.

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Das zeige, wie bedeutsam die Industrie als Stütze für einen starken Wirtschaftsstandort Rhein-Erft-Kreis sei. „Es ist wichtig, gerade jetzt im Strukturwandel, neue Flächen für die Industrie auszuweisen“, sagt Zimmermann. Daher sei es bedenklich, dass derzeit in Bedburg eine regional bedeutsame Industriefläche in Frage gestellt werde, führte Zimmermann mit Blick auf die Debatte um das an der Autobahn 61 geplante Gewerbe- und Industriegebiet aus. „Das ist eine zentrale Fläche, die wir im Kreis brauchen.“

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