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Halle mit OldtimernPolizei schließt Brandstiftung nach Feuer in Mucher Scheune nicht aus

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Die Ruine einer Halle und Brandschutt am Boden.

Im Brandschutt sind die Reste eines Anhängers zu erkennen, der vorher einige Meter weiter vorne gestanden haben soll.

Bienenexperte Thomas Beissel verlor seine Ausrüstung – und machte merkwürdige Beobachtungen in der niedergebrannten Halle.

Eine Woche nach dem Brand eines ehemaligen Stalls in Niedermiebach ermittelt die Polizei weiter zur Brandursache. Sie schätzt den Schaden auf eine halbe Million Euro – und geht Hinweisen nach, die auf eine vorsätzliche Tat schließen lassen.

Bei dem Feuer in der Nacht auf den 14. Oktober war nicht nur ein Dutzend teils historische Autos verbrannt, sondern auch die berufliche Ausrüstung von Bienenexperte Thomas Beissel. Er lagerte in der Halle sein Material, das er für die Entfernung von Hornissennestern und die Pflege von Bienenstöcken braucht. Der 49-Jährige hat, wie er berichtet, einige merkwürdige Beobachtungen in dem Brandschutt gemacht.

„Ein Stromerzeuger steht mitten im Raum und damit mehrere Meter von der Stelle entfernt, an der ich ihn abgestellt hatte“, sagt er. „Der wiegt 30 Kilo – der kann nicht durch herabfallende Trümmer verschoben worden sein“, glaubt er. Auch ein Anhänger, der einem der Autobastler gehörte, sei verschoben worden.

Ein Rasentrimmer liegt in einem Gebüsch auf dem Boden.

Dieser Rasentrimmer lag unbeschädigt außerhalb der Brandruine im Gebüsch.

Noch sonderbarer seien die Funde, die er außerhalb der Halle gemacht habe. „Ein Akku-Kompressor und ein Rasentrimmer lagen unversehrt im Gebüsch.“ Beissel ist sich sicher, dass jemand unbefugt die Halle betreten haben muss – und vielleicht das Feuer gelegt hat. Seine Beobachtungen habe er den Brandermittlern der Polizei gemeldet.

Gutachter wird die Ruine in Much noch einmal untersuchen

Diese habe den Rasentrimmer als möglichen Spurenträger sichergestellt, sagt Polizeisprecher Stefan Birk. „Aufgrund der vorliegenden Hinweise können wir eine Vorsatztat nicht ausschließen“, sagt er. „Es wurde ein externer Gutachter angefordert, der sich den Brandort am Dienstag noch einmal ansehen wird. Bis dahin bleibt die Halle beschlagnahmt“, so Birk. Der Schaden belaufe sich geschätzt auf eine halbe Million Euro.

Nur wenige hundert Meter entfernt, in Wellerscheid, hatte am 23. August eine angebaute Garage gebrannt, in der ebenfalls ein Oldtimer stand. „Hier konnte die Brandursache nicht abschließend geklärt werden. Von einem Zusammenhang wegen der örtlichen Nähe gehen wir aber nicht aus“, sagt Birk.