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Nächstes Großevent fällt weg„Jeck im Sunnesching“ verkündet Aus für Bonner Rheinaue

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Jecke feiern ausgelassen in der Bonner Rheinaue.

Jeck im Sunnesching 2025 in Bonn. Mehr als 20.000 Jecke feierten ausgelassen in der Bonner Rheinaue – zum letzten Mal? (Archivbild)

Nach dem „Panama Open Air Festival“ ist das nächste Großevent in der Bonner Rheinaue abgesagt worden.

Rund 20.000 Jecke feierten 2025 „Jeck im Sunnesching“ in der Bonner Rheinaue. Das Großevent gibt es bereits seit 2017 in der Gronau. Doch es hat sich ausgeschunkelt. Die Veranstaltung wurde für 2026 überraschend abgesagt. Über die Gründe sprach der „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit dem Veranstalter Gaffel.

Es ist ein weiterer Schlag für die Festival-Location Bonner Rheinaue. Bereits im Juni 2025 erklärte das „Panama Open Air Festival“ sein endgültiges Aus. Das Event zählte mit einer Besucherzahl von bis zu 25.000 Menschen zu den größten Musik-Festivals in Nordrhein-Westfalen. Damit endete eine Tradition, die bis 2016 zurückreichte.

„Jeck im Sunnesching“ bereits seit 2017 in der Bonner Rheinaue

Das kölsche Sommermärchen „Jeck im Sunnesching“ feierte 2025 Jubiläum. Was 2015 als kleines Kneipenfestival begann, hat sich zu einem der größten und buntesten Open-Air-Spektakel der kölschen Musikszene entwickelt.

In Köln hat sich „Jeck im Sunnesching“ mit zwei Veranstaltungen fest etabliert. In Bonn wurde das kölsche Musik-Fest seit 2017, also bereits kurz nach der Gründung, jedes Jahr gefeiert. 2025 folgte die Premiere in Aachen, bei dem rund 12.000 Jecke auf dem Gelände des Aachen-Laurensberger Rennvereins in der Soers zusammenkamen.

„Jeck im Sunnesching“ 2026 nicht in Bonn

Die Tradition in Bonn soll 2026 jedoch nicht fortgesetzt werden. „Nach vielen unvergesslichen Jahren in der Bonner Rheinaue legen wir 2026 eine kreative Pause ein“, erklärte Jochen Gasser, Veranstalter „Jeck im Sunnesching“, auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die große Blumenwiese, auf der unser Festival stattfindet, ist ein wunderbarer, aber auch sensibler Ort.
Jochen Gasser

Ein Schlag für alle Fans. Zwar lässt die Aussage mit der „kreativen Pause“ einigen Spielraum für ein mögliches Comeback der Veranstaltung, doch die Ausführungen zu den Gründen machen nicht viel Hoffnung. Gasser weiter: „Die große Blumenwiese, auf der unser Festival stattfindet, ist ein wunderbarer, aber auch sensibler Ort. Um Schäden zu vermeiden, ist unsere Produktion zunehmend vor Herausforderungen gestellt, die sich auch wirtschaftlich auswirken.“

Eine „kreative Pause“ – oder doch ein endgültiges Aus?

Bei Regenwetter wurde die Wiese auf dem Veranstaltungsgelände in der Bonner Rheinaue durch die zehntausenden Besucher sowie durch den Auf- und Abbau stark in Mitleidenschaft gezogen. Für die Wiederherstellungskosten wurde der Veranstalter herangezogen. Kosten, welche „Jeck im Sunnesching“ offenbar nicht mehr zu tragen bereit ist.

Als Marke habe sich „Jeck im Sunnesching“ inzwischen fest etabliert, erklärte Jochen Gasser weiter und verwies auf die zwei großen Events in Köln. Zudem habe man sich in Aachen einen starken Standort aufgebaut. Weitere Städte würden derzeit für mögliche Festivals geprüft.

Vor diesem Hintergrund klingen die Worte, die „Jeck im Sunnesching“ an die Fans der Veranstaltung in Bonn richtet, ziemlich abschließend: „Den Jecken, die all die Jahre in die Rheinaue kamen, möchten wir von Herzen für ihre Begeisterung danken.“