Rechtsrheinische Straßenbahn Bonn-KölnStadtrat bringt Trasse über Niederkassel voran

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Die RSVG-Güterbahntrasse in Niederkassel soll für die Straßenbahn umgebaut werden.

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis – Das Projekt einer rechtsrheinischen Straßenbahnverbindung von Bonn-Beuel über die Siegauen und Niederkassel bis nach Köln-Zündorf kommt einen weiteren Schritt voran. Der Bonner Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, sich mit dem Rhein-Sieg-Kreis und Köln über die Verteilung der Kosten für die nächsten Schritte zu einigen.

Ziel aller drei Beteiligten ist es nach Angaben der Stadt, Anfang 2022 in die konkrete Entwurfs- und Genehmigungsplanung einzusteigen. Geklärt werden muss noch, wie die zukünftige Stadtbahn betrieben werden soll. Auch muss geklärt werden, welchen Vorlauf der Kauf der neuen Straßenbahnen und der Aufbau der notwendigen Infrastruktur benötigen. Anschließend soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Zuvor müssen aber Bonn, Köln und der Rhein-Sieg-Kreis im ersten Halbjahr 2022 die dazu nötigen Beschlüsse fassen.

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Stadtbaurat Helmut Wiesner hat in der Sitzung des Stadtrats die Bedeutung der Straßenbahn für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region betont. „Mit dieser Linie erhalten rund 60.000 Menschen eine direkte und attraktive Schienenverbindung in die beiden Großstädte. Dies dürfte insbesondere für Pendler*innen von Interesse sein. Es wird zwischen Köln-Sürth und Bonn-Beuel ein Fahrgastaufkommen von 9.000 bis 11.000 Personen pro Tag erwartet.“

Die Trasse soll in Bonn-Beuel an der Kreuzung Niederkasseler Straße/Sankt Augustiner Straße (B56) von der vorhandenen Trasse der Linie 66 nach Norden abzweigen und auf der Niederkasseler Straße (L269) nach Niederkassel-Mondorf führen. Ab Mondorf soll die Trasse dann auf der vorhandenen Eisenbahnstrecke der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) verlaufen, die dafür umgebaut wird. Die Anbindung an das Kölner Straßenbahnnetz ist in Köln-Langel geplant. Bis dorthin soll die Trasse der bisher in Köln-Zündorf endenden Straßenbahnlinie 7 verlängert werden. Zudem soll die rechtsrheinische Straßenbahn über eine neue Rheinquerung mit der linksrheinischen fahrenden Linie 16 verknüpft werden.

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