„Zeitverlust kann zum Tod führen“Windeck fordert Erhalt der Kardiologie in Waldbröl

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Die Notfallversorgung von Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten wird von Waldbröl nach Gummersbach verlegt. Das sorgt für Unmut. 

Die Notfallversorgung von Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten wird von Waldbröl nach Gummersbach verlegt. Das sorgt für Unmut. 

Windeck – Der Windecker Gemeinderat appelliert an das Klinikum Oberberg und seine Träger, die Akutabteilungen im Krankenhaus Waldbröl mit invasiver Kardiologie und Gefäßchirurgie zu erhalten. Eine entsprechende Resolution wurde jetzt in erster Lesung im Haupt- und Finanzausschuss beraten.

Einmütig beschlossen die Gemeindevertreter auf Vorschlag von Bürgermeisterin Alexandra Gauß, diese Resolution ohne Votum an den Rat weiterzuleiten. Dort wird sie wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls einstimmig verabschiedet.

Waldbröler Kardiologie soll nach Gummersbach verlegt werden

Noch geklärt werden soll bis dahin, ob auch der Erhalt des Labors für die Akutabteilungen mit eingefordert werden soll, wie es Peter Inden von der Piratenpartei im Ausschuss forderte.

Wie berichtet, hatten die Träger des Klinikums beschlossen, diese Abteilungen in Waldbröl kurz- bis mittelfristig zu schließen und nach Gummersbach zu verlegen. Bei Notfällen verlören die Windecker Bürger dann bis zu 30 Minuten bis zur Behandlung, heißt es in der Resolution. „Wir alle wissen, dass dieser Zeitverlust regelmäßig zu irreparablen Schädigungen oder gar zum Tod führen kann.“

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Deshalb appelliert der Rat an den Rhein-Sieg-Kreis als Träger der medizinischen Versorgung im Land an Rhein und Sieg sowie an das Land NRW, auf den Oberbergischen Kreis zuzugehen, um eine rechtzeitige Versorgung der Windecker durch das Krankenhaus Waldbröl dauerhaft sicherzustellen.

Windecker Fraktionen wollen ein klares Signal gegen Umzug der Kardiologie setzen

Windeck dürfe nicht von lebenswichtigen Akutversorgungen bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder gefäßmedizinischen Notfällen ausgeschlossen und werden und nicht weiter bei der ärztlichen Notversorgung im Abseits stehen. Wie SPD-Fraktionschef Dirk Bube betonte, sei es wichtig, ein klares Signal zu setzen und die Öffentlichkeit, Kreis und Land aufzufordern, gegenzusteuern. Gegebenenfalls müsse sonst am Eitorfer Krankenhaus eine solche Akutabteilung eingerichtet werden.

Uwe Fröhling (CDU) warf die Frage auf, warum die Stadt Waldbröl sich so verhalte. Diese müsse doch ein Interesse haben, die Notversorgung in ihrer Kommune zu erhalten. Fröhling schlug vor, den Geschäftsführer des Klinikums zur nächsten Ratssitzung einzuladen, wo er Rede und Antwort stehen solle.

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