Summen statt singenMirko Bäumer und Band begeisterten ihre Zuhörer in Eitorf

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Sänger Mirko Bäumer und Keyboarder Fritz Schmitz (r.) trotzten der Hitze.

Sänger Mirko Bäumer und Keyboarder Fritz Schmitz (r.) trotzten der Hitze.

Eitorf – Zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen verbreiteten Mirko Bäumer und seine Lustigen Musikanten corona-verträgliche Konzertstimmung auf dem Bouchainer Platz. Dabei konnte sich der Sänger eine kleine Spitze nicht verkneifen: „Jetzt treten wir schon zum zweiten Mal in Eitorf auf und warten immer noch auf unseren ersten Auftritt nach Corona in Hennef.“ Der gebürtige Geistinger erwies sich aber doch als Lokalpatriot: „Hennef hat eben keinen Platz, auf dem man so ein Konzept umsetzen könnte.“

Das Eitorfer Konzept ist wirklich ausgetüftelt: Für die 38 verfügbaren Tische nahmen der Aktivkreis und der Heimatverein als Veranstalter nur 38 Reservierungen entgegen. Die jeweiligen Gastgeber konnten dann die sechs bis acht Plätze an ihrem Tisch vergeben. Großzügiger Abstand zwischen den Tischen und Bedienung am Sitzplatz gehörten zum Konzept, das die Stadtverwaltung und das Gesundheitsamt vorab abgesegnet hatten.

Sommerwetter ausnutzen

„Uns war klar, dass so ein an einem Biergarten orientiertes Open-Air derzeit eine der wenigen Möglichkeiten ist, Konzerte durchzuführen“, sagte Markus Steffens, Organisator und Mitglied des Aktivkreises. Sonst stellt er Großveranstaltungen wie Stadtfeste auf die Beine. „Ich kann nicht verstehen, weshalb nicht mehr Kommunen Veranstaltungen unter freiem Himmel ermöglichen, solange das Wetter mitspielt. Im Herbst und Winter wird es in geschlossenen Räumen ganz andere Herausforderungen geben.“

Die rund 300 Zuhörer saßen an Tischen und verkniffen sich das Tanzen und Mitsingen.

Die rund 300 Zuhörer saßen an Tischen und verkniffen sich das Tanzen und Mitsingen.

Nach dem dritten erfolgreichen Konzert konnten die Organisatoren hochzufrieden sein: „Wir sind in den letzten Wochen immer wieder gefragt worden: Muss das jetzt sein?“, berichtete Alwin Müller, Vorsitzender des Heimatvereins. Heute könne er sagen: „Ja, das musste jetzt sein.“ Entscheidend für die Zufriedenheit der etwa 300 Zuhörer waren natürlich Mirko Bäumer, Andreas „Schrader“ Dorn (Gitarre), Jochen Fink (Schlagzeug) und Fritz Schmitz (Keyboard), die sich auch von Rekordtemperaturen nicht bremsen ließen. „Wir haben Solarpanels im Nacken“, juxte Bäumer, der nicht nur sonnenbrillentechnisch auf den Spuren von Jon Bon Jovi und Bryan Adams unterwegs war.

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Musikalisch arbeitete das Quartett im Schweiße seines Angesichts drei Stunden lang die Hitparaden der vergangenen Jahrzehnte durch. „Da springt doch das Brötchen vom Brettchen!“, fand Bäumer. Der Bläck-Fööss-Frontmann stellte unter Beweis, dass er sich seinen Feinschliff als Sänger in Queen-Coverbands erarbeitet hatte. Doch auch die „Lustigen Musikanten“ erwiesen sich als wahre Virtuosen an ihren Instrumenten. Der Auftritt funktionierte, weil die Zuhörer sich gesittet verhielten. Wo sie unter anderen Umständen getanzt und mitgesungen hätten, summten sie diesmal mit demselben Enthusiasmus mit, stets im Bemühen, die Aerosole unter Kontrolle zu halten. Am kommenden Samstag, 15. August, schließt die Coverband Western-Behagen die Reihe der Sommerkonzerte ab.

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