Raumnot an der SekundarschuleSchulausschuss stimmt für Erweiterung der Räumlichkeiten

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Acht Klassen der Sekundarschule sind in Pavillons untergebracht. Die Schulleitung spricht von Notunterkünften.

Acht Klassen der Sekundarschule sind in Pavillons untergebracht. Die Schulleitung spricht von Notunterkünften.

Eitorf – Die Raumnot an der Sekundarschule soll behoben werden. Der Schulausschuss, der die Gebäude vor seiner jüngsten Sitzung in Augenschein nahm, erkannte den Raumbedarf der Schule an und empfahl dem Bauausschuss und dem Rat einstimmig, geeignete Räume zu planen und zu bauen.

Insgesamt fehlen der Sekundarschule, die auch den Namen „Schule an der Sieg“ führt, zehn Räume, weitere sieben müssten erweitert oder umgebaut werden. An- und Umbau werden die Gemeinde eine stattliche Summe kosten, nach den bisherigen Schätzungen 2,5 bis 3,5 Millionen Euro. Allein der Anbau wird mehr als 2,1 Millionen Euro teuer.

Ganztagsschule mit Inklusion hat neue Anforderungen

Schulleiterin Marianne Engländer-Klein und ihr Stellvertreter Peter Wedding stellten die Sekundarschule und ihre Probleme zu Beginn der Sitzung vor. Für die Einrichtung mit ihren 440 Schülern ist die Situation nicht einfach, weil es für die Ganztagsschule mit Inklusion und gemeinsamem Lernen einen erweiterten Raumbedarf gibt.

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Zurzeit würden 50 Förderkinder in kleinen Gruppen oder Einzelbetreuung in der Sekundarschule unterrichtet, sagte Engländer-Klein. Für die Wahlpflichtfächer würden zudem die Klassenverbände aufgelöst und Kurse angeboten, was zusätzliche Räume erfordere. Die Räume der insgesamt acht Klassen in den Pavillons, laut Engländer-Klein allesamt Notunterkünfte, seien viel zu klein, die Flure zu eng.

Kaum Arbeitsflächen vorhanden

Das viel zu kleine Lehrerzimmer gleiche einer großen Aktenablage. Dort sollten eigentlich 49 Lehrkräfte und zehn Praktikanten und Hilfskräfte arbeiten. Aber es gebe kaum freie Arbeitsflächen, und bei Konferenzen und Stundenplanberatungen platze dieses „Herzstück der Schule“, wie es Engländer-Klein bezeichnet, aus allen Nähten. Auch für Mensa, Cafeteria, Bewegungsraum, Ruheraum und Trainingsraum fehle ausreichend Platz. In einem Kellerraum der Sekundarschule könnte eventuell ein Werkraum eingerichtet werden. Wegen der zum Teil niedrigen Decken und der Gefährdung bei Hochwasser der Sieg wäre das aber sicher keine Ideallösung. „Mehr Raum ist also dringend notwendig, damit die Sekundarschule konkurrenzfähig bleiben kann“, sagte die Schulleiterin.

Am Rand der Beratungen schoss Roger Kolf (CDU) scharf gegen die Gemeindeverwaltung. Die habe Arbeitsaufträge liegen lassen. Kolf: „Das ist keine Grundlage für eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Die Verwaltung sei durch den vom Gemeinderat geforderten Belegungsplan stark in Anspruch genommen worden und habe deshalb keine Kapazitäten mehr frei gehabt, entgegnete Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch (FDP).

Er dankte dem Schulausschuss für sein einstimmiges Votum zur Sekundarschule, bei der schon nächste Woche das Anmeldeverfahren für das neue Schuljahr beginnt. Sara Zorlu (SPD) begrüßte, dass mit der Sekundarschule auch der Standort Eitorf gestärkt und für junge Familien attraktiv gemacht werden soll.

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