Erneuerbare EnergienRhein-Sieg-Kreis legt Förderprogramm für Solarstrom auf

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Die SPD fordert einen gemeinwohl-orientierten Ausbau der Photovoltaik in Niederkassel.

Rhein-Sieg-Kreis – Der Rhein-Sieg-Kreis steigt ab sofort in die Förderung der Photovoltaik (PV) ein. Privatleute, Unternehmen, Vereine, Kirchengemeinden und andere Institutionen aus der Region können beim Bau einer PV-Anlage mit einer Förderung von 80 Euro pro Kilowatt peak (kWp) Stromproduktion rechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anlage auf einem Neubau oder einem bestehenden Gebäude errichtet wird. Auch Freiflächenanlagen oder so genannte „Balkon-Module“ können einen Zuschuss erhalten. Anträge können ab sofort gestellt werden.

Bereits gebaute PV-Anlagen, Anlagen im Bau und Anlagen, für die bereits ein Auftrag erteilt wurde, können allerdings nicht berücksichtigt werden. Das Förderprogramm des Kreises ist mit weiteren Förderungen kombinierbar, so weit dies die Richtlinien anderer Förderer zulassen. Die Förderung pro Anlage ist auf maximal 5000 Euro beziehungsweise 62,5 kWp pro Anlage beschränkt. Zunächst stellt der Kreis 52.500 Euro zur Verfügung.

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Landrat Sebastian Schuster, Umweltdezernent Christoph Schwarz, Thorsten Schmidt, der Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg und Lukas Fischer vom Amt für Umwelt- und Naturschutz (v.r.)

„Die Förderung von Photovoltaik-Anlagen ist das erste Projekt, dass wir aus dem Klimafonds des Kreises finanzieren“, erläuterte Landrat Sebastian Schuster am Freitag bei der Vorstellung des Programms. In diesen Fonds zahlt der Kreis nach entsprechenden Beschlüssen des Kreistags seit 2020 für jede Tonne CO2, die die Kreisverwaltung emittiert, einen festen Betrag ein. Sie richtet sich dabei nach dem jeweils geltenden CO2-Preis, der zurzeit 25 Euro pro Tonne beträgt.

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Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Kreises, verspricht, dass das Antragsverfahren, das der Kreis zusammen mit der Energieagentur Rhein-Sieg abwickelt, vergleichsweise einfach ist. „Wir benötigen für die Anträge wirklich nur die allerallernötigsten Angaben“, sagt er. Schwarz geht davon aus, dass das Förderprogramm des Kreises auf große Resonanz stoßen wird, auch wenn die Fördersumme vergleichsweise gering ist. „Es ist nicht viel, aber es ist auch nicht nichts“, so der Dezernent.

Ob die mit 52.500 Euro gedeckelte Förderung fortgesetzt und finanziell erweitert wird, will der Kreis am Ende dieses Jahres nach einer Auswertung des Programms entscheiden.

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