„Geschichte in Sankt Augustin“Vierter Band der Reihe wurde vorgestellt

Die vier Autoren bei der Vorstellung des Buches: Manfred Spata, Rolf Bull, Christian Günther und Manfred Oster (v.l.).
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- Die vier Autoren präsentieren ihren vierten Band von „Geschichte in Sankt Augustin“.
- In dem Buch sind besonders viele Karten zu finden die Ältesten von vor über 170 Jahren, wo Sankt Augustin noch nicht einmal existierte.
- Außerdem werden Fragen geklärt wie zum Beispiel, warum Mülldorf früher das Mühlendorf war.
Sankt Augustin – Auf der Preußischen Generalsstabskarte von 1847 ist Sankt Augustin nicht zu finden. Menden, Siegburg oder auch Wolsdorf haben auf der Karte schon einen festen Platz. Die heutige Stadt Sankt Augustin entstand erst 1969 nach der Kommunalreform als Gemeinde, die am 6. September 1977 Stadtrechte erhielt.
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Bürgermeister von Sankt Augustin lobt die Arbeit der Autoren
Wie sich das Gebiet in über 400 Jahren zur jetzigen Region entwickelt hat, das haben Rolf Bull, Christian Günther, Manfred Oster und Manfred Spata anhand von mehr als 300 Karten dokumentiert.

Sankt Augustin gab es da noch nicht: Auf der Preußischen Generalsstabskarte aus dem Jahr 1847 wird die Region gezeigt, die heute teilweise zum Stadtgebiet von Sankt Augustin gehört, das auf der unteren Karte zu finden ist.
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„Eine wirklich gute Arbeit“, lobte Bürgermeister Klaus Schumacher bei der Vorstellung des vierten Bandes aus der Reihe Geschichte in Sankt Augustin, der den Titel „Sankt Augustin im Bild historischer Landkarten“ trägt. Und schmunzelt erwähnte das Stadtoberhaupt, dass der heutige Siegburger Stadtteil Zange vor gut hundert Jahren noch zum Amt Menden gehört hatte. Er war er ein Teil der Gemeinde Siegburg-Mülldorf.
Vierter Band aus der Reihe Geschichte in Sankt Augustin
Und dieser Name, das erwähnt Stadtarchivar Michael Korn in der Einführung des umfangreichen Werkes, hat eigentlich nur deswegen etwas mit Siegburg zu tun, weil es ein Dorf mit einer Mühle bei Siegburg war, also ein Mühlendorf, dass durch den damaligen Sprachgebrauch als Mülldorf bezeichnet wurde.
Informationen
Das mit 340 überwiegend farbigen Abbildungen und Grafiken auf 376 Seiten sehr reich illustrierte Werk erschein im Verlag ratio books, Lohmar.
„Sankt Augustin im Bild historischer Landkarten“ ist für 25 Euro im Stadtarchiv und im Buchhandel zu erhalten. Die ISBN-Nummer lautet: 978-3-96136-061-1 (vr)
Was den Band auch für Lesemuffel interessant macht, ist, dass er mit kurzen Kapiteln immer wieder Leseeinstiege bietet. So sind die acht Stadtteile umfangreich beschrieben. Der Leser erfährt, dass Birlinghoven erstmals 1117 als der Hof Bertelinghoven erwähnt wird.
Sankt Augustin startete mit 32.000 Einwohnern
„Bei der Gründung hatte Sankt Augustin rund 32.000 Einwohner, heute sind es an die 59.000“, so Schumacher. Dieser Zuzug von Menschen geht einher mit dem Bau von neuem Wohnraum. Und das ist auf dem Landkarten sehr gut zu erkennen. Deutlich wird gezeigt, wie kleine Höfe oder Weiler sich zu den heute großen Orten entwickelt haben.

So sieht das Gebiet heute aus.
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Ein weiteres Kapitel mit Themenkarten fällt ebenfalls ins Auge. Wegeverbindungen zwischen einzelnen Ortschaften werden anschaulich gezeigt und erklärt. Der Flugplatz Hangelar findet sich unter Verkehrssystem. Eine Karte von 1826 zeigt eine Wiesenfläche. 1909 wurde dann aus dem Exerzierplatz der Husaren ein Flugplatz, denn Fitz Pullig startete am 17. Juli desselben Jahres dort eine Eigenkonstruktion. Er schaffte es, 400 Meter in 40 Sekunden in sechs Meter Höhe zu fliegen.