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Behörden arbeiten jetzt Tür an TürNeue Polizeiwache an Hennefer Bahnhof

Lesezeit 3 Minuten
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Coronagerechte Begrüßung: Bürgermeister Klaus Pipke, Landrat Sebastian Schuster und Minister Herbert Reul (vorn, v.l.).

  1. In Hennef hat eine neue Polizeiwache am Bahnhof eröffnet.
  2. Zur Einweihungsfeier kam hochkarätiger Besuch: unter anderem Innenminister Herbert Reul.
  3. Was die neue Wache alles zu bieten hat und welche Aufgaben die Beamten dort zuküftig übernehmen werden.

Hennef – Die beiden Geburtstagskinder konnten sich selbst spendabel zeigen. Der Innenminister des Landes, Herbert Reul (CDU), gerade 68 Jahre alt geworden, übergab dem Wachleiter, Polizeihauptkommissar Herbert Schneider, und dem Leiter des Kriminalkommissariats Ost, Kriminalhauptkommissar Armin Görgens, die neue Polizeiwache am Bahnhof.

Und Bürgermeister Klaus Pipke, ebenfalls CDU, präsentierte zu seinem 57. Geburtstag dem Besuch aus Düsseldorf nicht ohne Stolz die benachbarten Räume des städtischen Ordnungsdienstes. Was den Minister durchaus beeindruckte. „Das haben wir nirgendwo sonst im Land“, zeigte sich Reul begeistert ob der engen und gut funktionierenden Zusammenarbeit.

Gute Arbeitsbedingungen für Beamte

Landrat Sebastian Schuster und Pipke hatten Reul vor dem Neubau begrüßt. Der bedankte sich bei der Kreispolizeibehörde und dem Landesamt für zentrale polizeitechnische Dienste (LZPD) für die „hervorragende Arbeit“. Den Bauherrn, Clemens Wirtz, bedachte er ebenfalls: „Es ist immer gut, wenn ein Privater mit im Boot ist.“ Eine neue Musterwache sei entstanden. „Das sage ich jedes Mal“, stellte Reul fest, „wir entwickeln uns immer weiter.“

Alles zum Thema Herbert Reul

Ordentliche Arbeitsbedingungen müssten die Beamten vorfinden. „Es geht nicht um Wellnesstempel.“ Stück für Stück würden die 1400 Liegenschaften mit rund zwei Millionen Quadratmeter Fläche verbessert. Eine Milliarde Investitionsstau sei da aufgelaufen, der Landtag hatte 906 Millionen Euro bewilligt. „Wir haben alles ausgegeben“, sagte der Minister in Richtung Landtagsabgeordnetem Björn Franken (CDU) und in der Hoffnung, dass da noch mehr komme.

Modernes Gebäude und gute Standards

Entstanden ist ein modernes Gebäude mit Wachräumen nach neuen Landesstandards für 23 Wachdienstbeamte und -beamtinnen sowie vier Bezirksbeamte. Im ersten Obergeschoss ist das Regionalkommissariat Ost mit fünf Kripomitarbeitern untergebracht. Mehr als 700 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung, es gibt moderne IT-Technik sowie Sozial- und Sanitärräume, übrigens in Hennef erstmals getrennt nach Geschlechtern. Die Möbel kommen aus der Justizvollzugsanstalt Rheinbach. Im Innenhof können die Dienstfahrzeuge für die Öffentlichkeit unzugänglich abgestellt werden.

Die alte Wache befand sich gegenüber an der Lindenstraße. Die Polizei hatte sie 1986 angemietet. „Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, es gab keine getrennten Umkleiden. Das waren katastrophale Umstände“, berichtete Schuster. Das Kabinett in Düsseldorf fasste 2017 die Entscheidung, 2019 war Baubeginn und im Sommer 2020 schon der Bezug. Gut 2,5 Millionen Euro habe die Wache gekostet, gut 1,5 Millionen Euro die Räume des Ordnungsdienstes in dem 13,5 Millionen Euro teuren Gesamtobjekt, wie Wirtz die Kosten differenzierte.

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„Besser geht’s gar nicht.“ Reul lobte die Unterbringung von Polizei und Ordnungsdienst in einem Gebäude. Die 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen Zwei-Schicht-Betrieb plus Bereitschaftsdienst fahren, arbeiten Tür an Tür mit den Beamten der Wache. Sie übernehmen Aufgaben im ruhenden Verkehr, bei Ruhestörungen und Gefahrenstellen. Bei Veranstaltungen gibt es gemeinsame Sicherheitsplanungen. „In der Coronazeit war das Gold wert“, versicherte Pipke, etwa bei der Zustellung der Ordnungsverfügungen.

Zum Abschied gab es für ihn und Reul noch einen Gürtel mit städtischen Wappen –natürlich als Geburtstagsgeschenk.