Der Zusammenstoß mit dem Güterzug endete für den Fahrradfahrer tödlich. Die Kriminalwache Hennef übernimmt die Ermittlungen.
Geschlossene Schranke missachtetFahrradfahrer in Hennef von Güterzug erfasst und tödlich verletzt

Die Freiwillige Feuerwehr Hennef baute an der Unfallstelle einen Sichtschutz auf.
Copyright: Ralf Rohrmoser von Glasow
Bei einem Unfall am Bahnübergang Frankfurter Straße und An der Brölbahn in Hennef ist am Samstagmorgen (10. Mai) ein Fahrradfahrer tödlich verletzt worden. Er hatte die geschlossene Fußgängerschranke passiert und war auf die Gleise getreten. Der Mann, vermutlich ein 73-Jähriger aus Hennef, wurde von einem Güterzug erfasst, der in Richtung Bahnhof Hennef unterwegs war. Er war auf der Stelle tot.

Der Güterzug kam erst rund 700 Meter hinter der Unfallstelle zum Stillstand.
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Eine Zeugin hatte den Zusammenstoß gegen 7.25 Uhr von der anderen Seite des Bahnübergangs aus beobachtet. Sie alarmierte Feuerwehr und Polizei. Später wurde die Frau von einem Notfallseelsorger betreut, der mit der Freiwilligen Feuerwehr Hennef an der Unfallstelle eintraf. Die Einsatzkräfte bauten einen Sichtschutzauf. Beamte der Kriminalwache übernahmen die Ermittlungen. Ein Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Düsseldorf kam nach Hennef, um die Spuren zu sichern.
Bis zum Nachmittag konnte das Opfer nicht identifiziert werden. Es hatte keine Papiere bei sich. Das Fahrrad wurde zerstört und lag in und neben den Gleisen, ebenso wie sein Handy. Der Zug, der rund 700 Meter hinter der Unfallstelle nahe der Meys Fabrik zum Stillstand kam, stand stundenlang auf dem Gleis. Der Lokführer wurde vom Rettungsdienst betreut, ein Notfallseelsorger führte Gespräche mit ihm. Er war sichtlich schockiert.
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Beamte des Verkehrsunfallaufnahmeteams aus Düsseldorf sicherten mit Unterstützung von Polizisten aus dem Kreis Spuren.
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Der Notfallmanager der Deutschen Bahn und die Bundespolizei rückten ebenfalls an, auch wenn die Kreispolizei das Geschehen als Unfall einstufte und damit die Verantwortung innehatte. Am S-Bahn-Haltepunkt Stadt Blankenberg strandeten Hunderte Passagiere, von den kleinen Fahrzeugen des Siegtalhüpfers konnten sie nicht alle befördert werden. Erst allmählich entspannte sich die Situation.
Der Bahnverkehr auf der Siegtalstrecke wurde bis zum frühen Nachmittag gesperrt werden. Am Bahnübergang wurde eine Fahrspur für die Einsatzkräfte gesperrt, Polizisten regelten den einsetzenden Einkaufsverkehr. Der Sichtschutz blieb stehen, bis ein Bestattungsunternehmen den Leichnam kurz nach 13 Uhr abholte. Erst am Nachmittag konnten die Züge wieder fahren. Zahlreiche Züge verspäteten sich, etliche Verbindungen fielen aus.