WasserschadenSporthalle an CJD in Königswinter soll schnell wieder nutzbar werden

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Anstelle dieses Gebäudes, das von der CJD-Schule genutzt wird, könnte laut Verwaltung eine Interimshalle errichtet werden. 

Königswinter – Um den Betrieb in der Sporthalle West zwischen CJD-Schule und Hallenbad, die wegen eines Wasserschadens seit September 2021 geschlossen ist, möglichst zügig wieder zu ermöglichen, setzen Politik und Verwaltung zunächst nicht auf die nachhaltigste Lösung, sondern auf die schnellste: Einstimmig hat der Bau- und Verkehrsausschuss am Dienstagabend beschlossen, den Hallenboden zu erneuern und die Dreifachhalle „nur“ wieder nutzbar zu machen.

Das kostet den Steuerzahler rund 640.000 Euro. Die Alternativen Komplettsanierung (Kostenschätzung: rund 8,6 Millionen Euro) sowie Abriss und Neubau (11,4 Millionen Euro) sind damit erst einmal vertagt.

Königswinters Technischer Dezernent Theo Krämer machte den Zwiespalt deutlich: Auf der einen Seite stünden die strategischen Ziele Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, zu denen sich die Stadt ausdrücklich verpflichtet hat, auf der anderen Seite könnten derzeit weder Vereins- noch Schulsport stattfinden.

Sporthalle in Königswinter soll ab Ende August wieder nutzbar sein

Da die Varianten Komplettsanierung und Neubau laut einem Gutachten der Firma Tegatherm 26 beziehungsweise 49 Monate Zeit in Anspruch nehmen würden, plädierte laut Krämer der gesamte Verwaltungsvorstand (und mit ihm am Ende auch die Politik im Ausschuss) für die einfache „Wiederherstellung“, durch die zwar der Sanierungsstau in dem 50 Jahre alten Gebäude nicht angegangen wird, die aber in rund fünf Monaten erledigt sein soll.

Voraussichtlich ab Ende August könnten die CJD-Schule, der Turnverein Königswinter und die HSG Siebengebirge die Sporthalle dann wieder nutzen, so Krämer.

Die große Lösung ist damit aber nur aufgeschoben: Die Verwaltung will aus den Kostenschätzungen für Komplettsanierung beziehungsweise Abriss und Neubau exaktere Kostenaufstellungen machen, die Grundlage sein könnten für eine „vernünftige Entscheidung“, wie Krämer sagte.

Bau einer Intermishalle in Königswinter beschlossen 

Einen Schritt dorthin hat der Bauausschuss bereits getan: Er beschloss am Dienstag auch den Bau einer „Interimshalle“, und zwar „an geeigneter Stelle“, wie es hieß. Sie könnte in 20 Monaten verwirklicht sein und während der Umsetzung einer großen Lösung für die Sporthalle West als Alternative zu Verfügung stehen. Laut Sitzungsvorlage könnte diese Einfeldhalle entweder am Ende der Bahnhofsallee kurz vor der Stadtbahnhaltestelle Longenburg anstelle eines laut Krämer maroden Gebäudes errichtet werden, das zurzeit die CJD-Schule nutzt, oder im nahen Peter-Breuer-Stadion, wobei dort erst ein Bebauungsplan aufgestellt werden müsste, was Zeit kostet. Die Kosten für die Interimshalle waren in der Sitzungsvorlage auf 1,59 Millionen Euro (bei Komplettsanierung) beziehungsweise 1,96 Millionen Euro (bei Abriss und Neubau) geschätzt worden.

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Die genaue Ursache für den Wasserschaden, der auch zur Schimmelbildung geführt hatte, ist indes trotz Untersuchungen vom Dach bis zum Boden nicht gefunden worden.

Für die Sporthalle an der Grundschule Oberdollendorf, die bei einem Brand beschädigt worden war, die aber ebenso wie die Halle am CJD ohnehin sanierungsbedürftig war, hatte die Kommunalpolitik mit Blick auf den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit statt einer Sanierung einen Neubau beschlossen. Er soll aber auch Räume für die OGS bieten. Kosten für dieses Projekt: rund vier Millionen Euro.

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