Aueler Hof kocht solidarischDie Betreiber bieten nun einen Bringdienst an

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Bereits im Frühjahr kochten Ralf Günter (l.) und seine Mitarbeiter Mahlzeiten zum Abholen. Der Service war sehr gefragt.

Bereits im Frühjahr kochten Ralf Günter (l.) und seine Mitarbeiter Mahlzeiten zum Abholen. Der Service war sehr gefragt.

  • Ab Dienstag bietet das Team vom Aueler Hof zusätzlich zum Abholdienst einen Bringdienst an.
  • Ziel sei es, die Kosten für die Lebensmittel zu decken - Bedürftige zahlen einen Euro, alle anderen, soviel sie mögen.
  • Küchenchef Ralf Günther ruft zu Solidarität und Zuversicht auf.

Lohmar – Beim ersten Lockdown haben die „Günnies“ knapp 9000 Essen gekocht und für wenig Geld ausgeteilt. Nun steht das Team vom Aueler Hof wieder bereit. Ab Dienstag, kündigt Küchenchef Ralf Günther an, gelte für die Ehrenamtler wieder die Sieben-Tage-Woche.

Küchenchef Ralf Günter

Küchenchef Ralf Günter

Das Wahlscheider Traditionslokal ist dann geschlossen, wie es die Corona-Hygieneschutzverordnung vorschreibt. Für die Angestellten wird erneut Kurzarbeit beantragt, jeder, der sich in seiner Freizeit einsetzen will für die gute Sache, sei aber willkommen, sagt der umtriebige 60-Jährige, der von Vertrauten nur „Ralli“ genannt wird.

Die ganze Familie Günther kocht

Mit an Bord ist die komplette Familie, Vater, Mutter Lydia, die vier Kinder Steffi, Tobias, Nicki und Robin sowie Schwiegersohn Thomas. Sein Sohn, der zurzeit eine Ausbildung macht, habe sich eigens eine Woche Urlaub genommen.

Am Seiteneingang des Aueler Hofes baut das Team täglich von 12 bis 13.30 Uhr die Essensausgabe auf samt Spendenschwein. Bedürftige zahlen einen Euro, alle anderen, soviel sie mögen. Ziel sei es, die Kosten für die Lebensmittel zu decken. Es gibt mindestens zwei Gerichte zur Auswahl, die Speisekarte wird wie beim ersten Lockdown im Frühjahr von Steffi Günther in der Wahlscheid-Gruppe auf Facebook gepostet.

Bedürftige zahlen einen Euro

Vielleicht würden es diesmal 10 000 Essen, meint Ralf Günther, der zu Solidarität aufruft, zu Zusammenhalt und Zuversicht: „Wir schaffen das gemeinsam. Millionen Menschen hungern, uns geht es gut. Bleibt positiv.“ Der „Service“ solle im zweiten Lockdown noch erweitert werden, kündigt er an: „Für Behinderte, kranke Menschen und ältere Leute, die nicht mehr so einkaufen können, liefern wir frei Haus.“

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Bestellungen werden täglich telefonisch zwischen 11 und 11.30 Uhr entgegengenommen. Einige freiwillige Fahrer haben sich schon gemeldet, weitere werden gesucht für die kommenden vier Wochen. Masken, Handschuhe und das Auto stelle der „Aueli“, so Ralf Günther. Kontakt unter 02206/ 5270.

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