24-Jähriger flüchtete mit seinem VW-Polo aus Rheinland-Pfalz und wurde nach 35 Kilometern in einer Sackgasse gestellt.
Drei Polizisten verletztVerfolgungsfahrt über die A3 endet in Lohmar

Der Fluchtwagen stieß mit dem Polizeiauto aus Rheinland-Pfalz zusammen.
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Eine Verfolgungsfahrt der Polizei über die A3 endete am Mittwochnachmittag, 17. Dezember, mit einem Zusammenstoß in der Lohmarer RSB-Siedlung. Dabei wurden drei Polizeibeamte und der flüchtige Fahrer verletzt. Die Polizei ermittelt jetzt wegen eines gefährlichen Rennens.
Begonnen hatte die Verfolgungsfahrt in Windhagen, das kurz hinter der Grenze in Rheinland-Pfalz liegt. Einem Sprecher der Siegburger Polizei zufolge war den Beamten an der Reinhard-Wirtgen-Straße ein 24-jähriger Autofahrer aufgefallen. Er sei polizeibekannt, weil er wegen Verkehrsdelikten aktenkundig war. Doch statt anzuhalten, flüchtete der VW-Polo-Fahrer in Richtung Hallerbach und Rederscheid und von dort nach Himberg und Aegidienberg in Bad Honnef.
Flucht über die A3: Die Landespolizei kam als Verstärkung hinzu
In Königswinter-Oberpleis fuhr er auf die Autobahn 3 in Richtung Köln. Die Polizisten folgten ihm. An der Anschlussstelle Lohmar fuhr der 24-Jährige ab und gelangte ins Lohmarer Stadtzentrum. In der sogenannten RSB-Siedlung versuchte er, die Verfolger abzuschütteln. Teilweise hätten diese ihn tatsächlich aus den Augen verloren, so der Sprecher. Die Polizei aus NRW sei als Verstärkung hinzugekommen.

Ein Verkehrsunfall-Team der Kölner Polizei sicherte die Spuren. Das polnische Kennzeichen am Wagen gehörte nicht zu dem Fahrzeug.
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Auf der Altenrather Straße fuhr der 24-Jährige dann aber in eine Sackgasse. Als er erkannte, dass er nicht weiterkam, wendete er. Obwohl er ihm den Weg versperrte, versuchte er, an dem Polizeiwagen vorbeizukommen. Es kam zum Zusammenstoß, der Polo wurde dabei gegen eine Garage gedrückt. Es handelte sich ausdrücklich nicht um einen absichtlichen Zusammenstoß, so der Polizeisprecher.
Polizei geht davon aus, dass der flüchtige Fahrer bis zu 180 Kilometer pro Stunde fuhr
Als der Unfall um 14.10 Uhr geschah, seien nur 17 Minuten seit Beginn der Flucht vergangen. Der Fahrer muss mit hohem Tempo gefahren sein, denn die Strecke betrage 35 Kilometer. „Wir gehen davon aus, dass er mit bis zu 180 Kilometern pro Stunde fuhr.“ Durch den Zusammenstoß waren drei Polizeibeamtinnen und -beamte leicht verletzt worden, ebenso der flüchtige Fahrer. Sie wurden zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Ein Verkehrsunfall-Team der Kölner Polizei kam herbei, um die Spuren zu sichern. Unter anderem kam eine Drohne zum Einsatz. Die polnischen Kennzeichen seien nicht die echten. Deswegen wird gegen den Mann wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, Fahrens ohne Führerschein und wegen eines Autorennens ermittelt.
Nach der Behandlung im Krankenhaus durfte er gehen. Die Polizei ließ den Streifenwagen abschleppen und den Polo sicherstellen.
