Vor Abriss bewahrtWegekreuz und Fachwerkhaus stehen nun unter Denkmalschutz

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Die Nummer 178: Dieses rund 450 Jahre alte Fachwerkhaus in Wielpütz wurde unter Denkmalschutz gestellt. 

Lohmar – Nummer 177 ist gerettet: Das mehr als 100 Jahre alte Wegekreuz in Ellhausen ist in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen worden. Damit darf es nicht abgerissen werden. Das sei aufgrund des Verkaufs des Grundstücks Im alten Hof 25 und der geplanten Neubebauung zu erwarten gewesen, teilte die Untere Denkmalbehörde im Stadtentwicklungsausschuss mit.

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Die Nummer 177: Die Denkmalliste rettet auch das gut 100 Jahre alte Wegekreuz in Ellhausen. 

Der Wegestock aus Sandstein, Baujahr 1905, sei ein gut erhaltenes und anschauliches Zeugnis katholischer Frömmigkeit. Gestiftet haben es die Brüder Kurth „zur Ehre Gottes und zum Troste der armen Seelen“, liest der Betrachter. Die Inschrift lautet: „Kreuz u. Leiden/Thu nicht meiden/Willst du nicht/Von Jesu scheiden.“

Lohmar: Auch das Fachwerkhaus in Wielpütz steht unter Denkmal

Wesentlich größer und älter ist das zweite Baudenkmal, das als Nummer 178 nun auf der Liste steht. Das Fachwerkhaus stammt von 1578/79, das belegt ein dendrochronologisches Gutachten, in dem die Eichenbalken unter die Lupe genommen wurden. Das dreizonige Wohnstallhaus liegt an der Wielpützer Straße 27/29 und markiert mit den benachbarten Häusern Nummer 18 und 23 den Beginn des historischen Ortskerns.

Der 1438 erstmals urkundlich erwähnte Ort Wielpütz liegt an einer alten Handelsstraße, die Siegburg mit Wipperfürth verband. Auch der fruchtbare Boden am Rande eines Löss-Lehm-Plateaus und mehrere Quellbrunnen begünstigten eine Ansiedlung. Das Ortsbild war lange überwiegend von Fachwerkhäusern geprägt, die meisten allerdings wurden im Laufe der Zeit dem Erdboden gleichgemacht.

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Das Gebäude zeigt laut Denkmalbehörde spätmittelalterliche Zimmermannstechniken und einen für das 16. Jahrhundert typischen Dachstuhl. Es wurde um die Wende 19./20. Jahrhundert geteilt und zum Teil modernisiert. Zu sehen seien heute noch Schwärzungen über dem ehemaligen Herdküchenraum, Spuren eines Rauchabzugs oder einer Räucherkammer. Im Urkataster von 1824 wurde es als Dahlhenserhof geführt.

Der Besitzer der Hälfte Nummer 29 will das Denkmal offenbar loswerden. Er habe es der Stadt zum Kauf angeboten, so die Untere Denkmalbehörde, aus Sicht der Verwaltung sei aber „kein öffentliches Interesse am Erwerb festzustellen“.

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