Mehr als 24 StundenRhein-Sieg-Kreis zieht Bilanz nach Stromausfall

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Ein Kurzschluss in einem Umspannwerk in Hasenbach hatte große Folgen für rund 41.000 Menschen im Rhein-Sieg-Kreis. 

Rhein-Sieg-Kreis – „Erst einmal tief durchgeatmet“ haben die Techniker der Westnetz am Sonntag. Am späten Samstagabend hatten sie die letzten 20.000 Einwohner in den Gemeinden Much, Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid wieder ans Stromnetz anschließen können. Wenige Stunden zuvor waren etwa 21.000 Menschen wieder mit Energie versorgt worden. Am Montag werde weiter nach der Ursache für den Kurzschluss am Freitagabend gesucht, erklärte Westnetz-Sprecherin Sabrina Kunz.

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Zwei Männer arbeiten in der Umspannanlage Hasenbach bei Neunkirchen-Seelscheid an den Transformatoren.

Bilanz gezogen wird am Montag auch in den betroffenen Betrieben und im Einzelhandel. Schließlich mussten Gastronomen ebenso wie Tankstellen am Freitag abrupt den Betrieb einstellen. Schlimm trifft es Supermärkte und Discounter, wo die Kühltruhen teilweise mehr als 24 Stunden ausfielen. Kühlketten wurden unterbrochen, Lebensmittel müssen entsorgt werden.

Stromausfall: Rewe-Leiter in Neunkirchen spricht über Schäden

„Als wir an dem Container standen, war das ein ganz schlimmes Gefühl“, beschreibt Oliver Hermeier, Rewe-Marktleiter in Neunkirchen. 7,5 Kubikmeter Lebensmittel, rund 20.000 Einzelverpackungen, dazu Obst und Gemüse musste er am Samstag wegwerfen. Neben der Tiefkühlkost, die aufgrund des Stromausfalls womöglich verdorben war, zählte auch die am Samstag nicht verkaufte Ware dazu. Den Schaden schätzt der Diplomkaufmann auf einen mittleren fünfstelligen Bereich. Das sei zwar durch die Versicherung abgedeckt. Dennoch treffe es ihn hart, Lebensmittel zu entsorgen, die womöglich noch essbar seien, erklärte Hermeier.

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Ähnlich ging es Kai Hollenstein, der sein Restaurant in der Burg Overbach in Much betreibt. „Es tut weh“, sagte er. Der Fleischverarbeiter Willms in Ruppichteroth hatte vorgesorgt. Dort sicherte ein eigener Notstromaggregat die wertvolle Ware.

Was dazu geführt hat, dass es im Umspannwerk Hasenbach bei Neunkirchen den Kurzschluss mit verhängnisvollen Folgen gab, ist nach wie vor nicht abschließend geklärt. Am Montag würden die Kollegen vor Ort weiter ermitteln, kündigt Kunz an.

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