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2:1-Sieg gegen Wegberg-BeeckFC Hennef 05 erlebt Krimi mit Happy End

Lesezeit 3 Minuten
Leo Camara

Leo Camara (vorne) und der FC Hennef 05 feiern einen Last-Minute-Erfolg gegen den FC Wegberg-Beeck.

Interimstrainer Martin Gerards verletzt sich beim Last-Minute-Erfolg schwer, während Fußball-Mittelrheinligist Siegburg zum nächsten Spektakel beiträgt.

FC Hennef 05 – FC Wegberg-Beeck 2:1 (0:0). Für Martin Gerards endete diese Fußball-Mittelrheinliga-Partie auf Krücken. Nachdem Ole Lichter das erlösende 1:0 erzielt hatte (71.), wurde der Hennefer Interimstrainer von seinem Betreuer Erik Brammen im Überschwang der Freude unsanft zu Boden gebracht. „Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Erinnerungen mehr an den Zusammenstoß“, sagte der „Unfallverursacher“ hinterher. „Aber ganz offensichtlich habe ich Martin über den Haufen gerannt und böse an der Achillessehne erwischt.“

Gerards selbst dürfte die Schmerzen erst nach dem Abpfiff registriert haben, denn die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten: Erst verwandelte Yannik Leersmacher einen von Leo Camara verursachten Foulelfmeter zum Ausgleich (84.). Dann war es Akeem Bouakran, der mit einem beherzten Vorstoß und einer scharfen Hereingabe seinen Teamkollegen Nils Teixeira mustergültig in Szene setzte – 2:1 (90.).

Wir haben diesen Treffer einfach erzwungen und wollten den Sieg mehr als der Gegner
Frank Fußhöller, Sportchef des FC Hennef 05

„Wir haben diesen Treffer einfach erzwungen und wollten den Sieg mehr als der Gegner“, sagte Sportchef Frank Fußhöller. Einen Sieg, den er als „überlebenswichtig“ einstufte. Zumal die direkte Konkurrenz aus Porz (1:0 gegen Königsdorf) und Hürth (1:0 in Vichttal) ebenfalls dreifach punktete. Immerhin: Weil der FC Pesch in Frechen leer ausging, muss im Saisonendspurt eine weitere Mannschaft noch mal kräftig zittern.

Nach chancenarmen 45 Minuten hatte Gerards auf zwei Spitzen umgestellt und dafür Denys Pinchuk ins Spiel gebracht. Die Maßnahme sollte fruchten, denn die 05er drückten nach dem Wechsel vehement auf den Führungstreffer. Weil ausgerechnet der Ex-Hennefer Keeper Justin Strauch jedoch regelrecht über sich hinauswuchs, blieb es lange Zeit beim 0:0. Bis zur 71. Minute, als Lichter die längst überfällige Führung erzielte. Es folgte ein Krimi mit einem Hennefer Happy End.

FCH: Wilsing – Harden, Camara, Viehweger, Bouakran – Teixeira – Mahessa (82. Mus), Rznic (46. Pinchuk), Rosic, Schusters (80. Biniazz) – Lichter (85. Ichue).


SV Bergisch Gladbach 09 – Siegburger SV 04 3:6 (1:3). Der SSV 04 kann offenbar nur noch Spektakel. Sieben Tage nach der 4:6-Niederlage gegen den Bonner SC trug man erneut zu einem wilden Ritt bei, bei dem man diesmal allerdings als Sieger hervorgehen sollte. „Wer in Bergisch Gladbach sechs Tore schießt, kann nicht so viel verkehrt gemacht haben“, sagte Cheftrainer Alexander Otto. Auch wenn sich die Abwehr auch diesmal nicht sonderlich sattelfest präsentiert habe („Vorne hui, hinten pfui“), überwiege eindeutig das Positive: „Wir haben unsere Offensivpower eindrucksvoll unter Beweis gestellt – mir persönlich hat das Spiel viel Freude bereitet.“

Alexander Tackie Sai glänzt an alter Wirkungsstätte

Der Ex-Siegburger Joel Kouekem hatte das Torfestival in der Belkaw-Arena eingeläutet (2.), ehe der an alter Wirkungsstätte stark aufspielende Alexander Tackie Sai (16., 33.) und Hussein Hammouda (24.) die Partie noch vor der Pause drehten. Nachdem der Bergisch Gladbacher Akteur Rexhep Ajdari Gelb-Rot gesehen hatte (54., wiederholtes Foulspiel), erhöhte Alec Vinci auf 4:1 (57.). In Unterzahl kämpfte sich die Heimelf zwar dank Kouekem (62.) und Nils Lück (67.) wieder bis auf ein Tor heran, doch das letzte Wort hatte der kurz zuvor erst eingewechselte Haruto Idoguchi (79., 85.).

SSV: Zeddoug – Keil, Conde, Weingarten, Jo – Hammouda, Adahchur (75. Idoguchi) – Zerrouk (46. Athanasiadis), Vinci (64. Giulio Multari), Tomson (85. Shiraishi) – Sai (66. Kuhbier).