Fußball-MittelrheinligaSiegburgs nächster abstiegsreifer Auftritt

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Trainer Alexander Voigt (rechts) und sein Assistent Daniel Jamann

Düstere Mienen: Co-Trainer Daniel Jamann (links) und Chefcoach Alexander Voigt vom Siegburger SV 04.

Co-Trainer Daniel Jamann vom Siegburger SV 04 zeigte sich schockiert vom Auftritt seiner Elf und wagte eine düstere Prophezeiung. Der FC Hennef 05 trotzte den Ausfällen.

Siegburg 04 – Fortuna Köln II 0:2 (0:2). Die Reaktion blieb aus. Nachdem sich Chefcoach Alexander Voigt vom Siegburger SV 04 erstaunt gezeigt hatte über den leblosen Auftritt zum Rückrundenauftakt in Bergisch Gladbach (1:4), erging es seinem Co-Trainer eine Woche später nicht viel besser. „Ehrlich gesagt bin ich schockiert“, sagte Daniel Jamann nach dem 0:2 gegen Fortuna Köln II. „Wenn wir so weitermachen, steigen wir definitiv ab. Einstellung, Körpersprache, Präsenz – all das war nicht vorhanden. Wir haben keine Eier gezeigt und sind aufgetreten wie eine Schulmannschaft.“

„Lichtblick“ Kinoshita

Einziger Lichtblick sei Keita Kinoshita gewesen. Der kurzerhand zum Linksverteidiger umfunktionierte Japaner habe sich „in jeden Zweikampf geschmissen. Er hat vorgemacht, wie Abstiegskampf geht.“

Nach vier Wechseln zur Pause habe man „kaum noch etwas zugelassen. Aber nach vorne war das heute 90 Minuten viel zu harmlos.“ Auf der Gegenseite führten zwei Ecken von Gjorgji Antoski zu den einzigen beiden Treffern des Nachmittags: Erst war Masaya Kobayashi am kurzen Pfosten per Kopf zur Stelle (8.), dann am langen Pfosten mit dem Fuß (44.).

SSV: Vogel – Koyuncu (46. Nakanishi), Hasal (46. Asano), Hermanni (46. Kisekka), Kinoshita – Suleiman (64. Islamovic), Isecke, Brand (46. Tomita) – Wybierek, Klug, Strobl.


FC Hürth – FC Hennef 05 1:6 (0:4). Der zweite Anzug sitzt. Auch ohne seine etatmäßige Nummer eins Martin Michel (Rote Karte), das Innenverteidiger-Duo Aron Andreasson (verletzt) und Tarik Dogan (5. Gelbe Karte) sowie Abräumer Jannik Stoffels (verletzt) entführte der Spitzenreiter FC Hennef 05 drei Punkte aus Hürth.

„Heute hat man die Ausfälle nicht bemerkt“, sagte Sportchef Dirk Hager. „Das war eine erstaunlich abgebrühte Vorstellung.“ Man habe nahtlos an die starke Leistung zum Rückrundenauftakt gegen Hohkeppel (1:1) angeknüpft: „Nur mit dem Unterschied, dass wir uns diesmal auch belohnt haben.“

Trainer Sascha Glatzel war „einfach nur stolz. Hürth war in der ersten halben Stunde einen Tick gefährlicher, aber dann sind wir ins Rollen gekommen und haben unser Tempo vorne gnadenlos ausgespielt.“

Doppelter Klapperich

Ein Doppelschlag hatte die Gäste auf die Siegerstraße gebracht: Erst setzte Kanata Todate seinen Teamkollegen Masahiro Fujiwara glänzend in Szene (32.), dann diente der Torschütze als Vorlagengeber für Sakae Iohara – 2:0 (33.). Kurz vor der Pause war es Louis Klapperich, der erst per Drehschuss (45./+2) und nur wenige Augenblicke später per Kopf nach einem Eckball zur Stelle war – 4:0 (45./+3).

Der Ex-Hennefer Tomoya Ito verkürzte zwar nach einem Freistoß per Kopf (51.), doch spätestens nach einer Notbremse von Nico Schmitz an Klapperich (59.) glaubte niemand mehr an eine erfolgreiche Hürther Aufholjagd. Stattdessen machte der FCH das halbe Dutzend voll: Nachdem Okoroafor einen Konter zum 5:1 abgeschlossen hatte (63.), trug sich mit Todate auch der vierte Angreifer des FCH aus der Startelf in die Torschützenliste ein (80.).

FCH: Blönigen – Siregar (66. Ohno), Viehweger, Ramirez, Mus (75. El Morabiti) – Iohara, Akalp (46. Arndt) – Fujiwara, Okoroafor (80. Beya-Kafunda), Todate – Klapperich (68. Schmidt).

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