Die RSVG hat am Mittwochnachmittag, 17. Januar, bekannt gegeben, dass der Nahverkehr aufgrund starker Schneefälle bis auf Weiteres eingestellt wird.

Müllabfuhr fällt in Berggemeinden komplett aus

„In den gesamten Berggemeinden fiel die Abfuhr komplett aus“, sagte RSAG-Sprecher Philip Moll. „Das haben die Fahrzeuge nicht mehr geschafft“. Auch am Donnerstag gab es keine Abfuhr. Man werde „versuchen, das morgen alles nachzuholen“. Allerdings sei ja damit zu rechnen, „dass Straßen noch nicht passierbar sind“.

Das Hauptaugenmerk werde am Freitag auf den Papier- und Restmülltonnen liegen. In den städtischen Abholbezirken werde man zudem versuchen, auch Biotonnen zu leeren. Wie zu verfahren ist, wenn die Tonne nicht geleert werden konnte, teilte die RSAG auf ihrer Internetseite mit.

RSVG nimmt Betrieb teilweise wieder auf

Die RSVG hat den Linienbetrieb seit 12 Uhr teilweise wieder aufgenommen. Alle Linien in den Stadtgebieten von Niederkassel, Troisdorf, Siegburg, Sankt Augustin und Hennef, die keine Höhenlagen bedienen, fahren normale Linienwege. In den anderen Gemeinden des rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreises und des Landkreises Neuwieds wird die RSVG sukzessiv dort den Betrieb aufnehmen, wo Straßen ausreichend geräumt wurden.

Verspätungen und Teilausfälle können für den gesamten Betriebstag trotzdem weiterhin nicht ausgeschlossen werden.

Auf der A3 in Rhein-Sieg steht der Verkehr still

Auf der Autobahn 3 haben sich nach dem starken Schneefall in Rhein-Sieg mehrere Fahrzeuge quer gestellt. Gegen 18.30 Uhr kam es zu erheblichen Staus und Verkehrsbehinderungen auf den verschneiten Fahrbahnen.

Betroffen war demnach die Strecke der A3 zwischen Autobahnkreuz Bonn/Siegburg und der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz in beiden Fahrtrichtungen. Autofahrer werden geben, extrem vorsichtig zu fahren und die Strecke, wenn möglich, zu vermeiden.

Linien S12 und S19 eingestellt

Auch im öffentlichen Nahverkehr kommt es aufgrund der Wetterlage zu Ausfällen in Rhein-Sieg. Die Fahrten der Linien S12 und der S19 wurden bis auf Weiteres eingestellt.

Aber auch Verbindungen mit dem RE9 fallen aus oder sind erheblich verspätet. Überdies hat die Bahn die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge auf 200 km/h begrenzt, was im Fernverkehr weitere Probleme macht.

Rhein-Sieg: Schulen bleiben auch am Donnerstag geschlossen

Auch am Donnerstag, 18. Januar, wird es keinen Präsenz-Unterricht im Rhein-Sieg-Kreis geben. Die Bezirksregierung hat am Mittwochnachmittag die Rundverfügung auf den 18. Januar verlängert mit der Begründung „Gefahr des Auftretens von starkem Schneefall und teilweise Glatteis“.

Schulen im Rhein-Sieg-Kreis bleiben Mittwoch geschlossen

Schülerinnen und Schüler können zu Hause bleiben. An den Schulen im Rhein-Sieg-Kreis fällt am Mittwoch der Präsenzunterricht wegen des befürchteten starken Schneefalls aus. „Das Unwetter lässt einen geordneten Unterrichtsbetrieb ohne eine Gefährdung von Schülerinnen und Schülern nicht zu“, heißt es in einer Rundverfügung der Bezirksregierung Köln an die Schulleiterinnen und Schulleiter.

Winterwetter

Schulen im Rhein-Sieg-Kreis gehen zurück zum Online-Unterricht

Von

Quentin Bröhl

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Die Bezirksregierung beruft sich auf die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes. Auch die Schulen in den benachbarten Kreisen, im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis, sowie in Bonn sind betroffen. Ob und wie ein Distanzunterricht stattfindet, liegt bei den Schulleitungen.

Neunkirchen-Seelscheid verkündete Schulausfall per Eilmeldung

In vielen Schulen hatte man ohnehin schon die Reißleine gezogen. So verbreitete die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid am Dienstagmittag die Eilmeldung, dass der Präsenzunterricht an den Grundschulen, an der Gesamtschule und am Antoniuskolleg aufgrund der Wetterverhältnisse ausfalle. Auch der Schulbusbetrieb werde am Mittwoch eingestellt. An den Grundschulen werde es eine Notbetreuung für die Regelschulzeit beziehungsweise die OGS geben. Die Entscheidung, ob sie ihre Kinder dort betreuen lassen, liege bei den Eltern.

Verspätungen und Ausfälle von Linienbussen sind zu erwarten

Lehrerinnen und Lehrer haben indes kein Schneefrei. „Die Lehrkräfte haben ihren Dienst anzutreten, soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen“, heißt es in der Verfügung der Bezirksregierung. Und dass für Schülerinnen und Schüler, die die Nachricht über den Unterrichtsausfall nicht rechtzeitig erreicht hat, „eine angemessene Beaufsichtigung und nach Möglichkeit alternative Unterrichtsformen“ zu gewährleisten seien.

Schnee-Alarm schlägt auch die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft. „Es werden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee erwartet, wir rechnen daher mit Verspätungen und Ausfällen im gesamten Bediengebiet“, kündigt die RSVG auf ihrer Website Einschränkungen im Linienbusverkehr an.

Müllabfuhr holt Abfälle und Tannenbäume später ab, wenn sie nicht durchkommt

„Die Müllabfuhr ist natürlich auch bei Schnee und Glätte für Sie da“, heißt es auf der Internetseite der Rhein-Sieg Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG). Die zugleich um Verständnis wirbt, „wenn uns allen die aktuelle Wetterlage einen Strich durch die Rechnung macht“.

Konkreter könne das Unternehmen nicht werden, sagte RSAG-Sprecher  Philip Moll. „Weil wir's einfach nicht einschätzen können.“ Falls das Müllauto nicht durchkomme, werde zum Beispiel die zweiwöchentliche Abfuhr weitere zwei Wochen später nachgeholt.

Dann werden auch die Tonnen aus dem Vier-Wochen-Turnus geleert. Zusätzlicher Abfall kann in neutralen Plastiksäcken (ohne RSAG-Logo) neben die Tonne gestellt werden. Bioabfälle werden mit der nächsten regulären Abfuhr abgeholt. Weihnachtsbäume sollten liegen bleiben und werden dann in der folgenden Woche abgeholt.