Bei 35 GradZwölf-Stunden-Schwimmer legen in Sankt Augustin 230 Kilometer zurück

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12-Stundenschwimmen der DLRG in Sankt Augustin. Auch DLRG-Chef Frank Bucher zog einige Bahnen.

Sankt Augustin – Der bislang heißeste Tag des Jahres bot den optimalen Rahmen für die Wiederauflage des traditionsreichen 24-Stunden-Schwimmens der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Sankt Augustiner Freibad. Allerdings musste der Neustart nach zweijähriger Corona-Pause in verschlankter Version erfolgen.

„Für das Freibad wurde eine Personenbegrenzung festgelegt, zudem fehlt es sowohl bei der Stadt wie auch bei uns an Personal“, sagte DLRG-Ortsgruppenleiter Frank Bucher. Deshalb konnten die Teilnehmer in diesem Jahr nur von 10 bis 22 Uhr um Urkunden, Pokale und die Anerkennung der eigenen Leistung schwimmen.

Verstärkung dringend gesucht

Während nebenan ausgelassen geplanscht oder vom Drei-Meter-Brett gesprungen wurde, zogen die mit wasserfesten Filzstift durchnummerierten Teilnehmer in einem abgetrennten Teil des Hauptbeckens konzentriert ihre Bahnen, genau beobachtet von Ehrenamtlern der DLRG, die auf ihren Klemmbrettern die erbrachten Leistungen abhakten. Und die konnten sich sehen lassen: Am Ende eines langen Tages kamen die 112 Teilnehmer auf eine Gesamtstrecke von rund 230 Kilometern.

Mit einem 15-köpfigen Team waren die Wasserretter vor Ort. „Besser reduziert als gar nicht“, fand Frank Bucher: „Es ist wichtig, dass wir wieder öffentlich wahrgenommen werden.“ Bei der Ortsgruppe ist Verstärkung willkommen: „Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist fast schon die einzige Voraussetzung. Und es wäre schön, wenn die Interessenten schon einigermaßen gut schwimmen könnten, alles weitere können wir ausbilden.“

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Am Beckenrand wird protokolliert.

Der Stamm der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter solle auch in Sankt Augustin weiter ausgebaut werden, damit die DLRG noch stärker an der öffentlichen Gefahrenabwehr und dem Katastrophenschutz mitwirken könne, sagt Bucher. Auf Interessenten warten bei entsprechender Eignung attraktive Spezialisierungen, wie als Wasserretter, Bootsführer oder Rettungstaucher.

DLRG Ortsgruppe will Anziehungskraft erhöhen

Ein eigenes Domizil für die DLRG soll die Anziehungskraft noch verstärken. Die Baupläne seien derzeit in der Abstimmung, verriet Bucher: „Wenn alles glatt läuft, können wir in fünf Jahren einziehen, voraussichtlich auf ein Teil des Freibads.“

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Da war der Schwimm-Marathon ein Lebenszeichen zum richtigen Zeitpunkt: „Wir haben sehr viel Resonanz bekommen, als klar war, es geht wieder los. Dabei wussten wir vor zwei Monaten noch nicht, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte.“ Auch war die Zeit zu knapp, um noch Sponsoren zu gewinnen.

Dafür zog der Wettbewerb nicht nur ambitionierte Freizeitschwimmer an: „Bei der vergangenen Ausgabe hatten wir einen Teilnehmer, der hier in zwölf Stunden 55 Kilometer geschwommen ist.“ Eine Übung, die sich wohl auszahlt hat, wie Bucher berichtet: „Der gleiche Teilnehmer hat jetzt im Frühling Mallorca schwimmend umrundet.“

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