Klimawandel begegnenSankt Augustiner Kirchgarten entsteht neu

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Hand und Spaten legten die Helfer an, um auch manch hartnäckiger Pflanze beizukommen.

Sankt Augustin – Apfelbäume und Zierdistel, Johannisbeeren und Rosmarin – in dem Entwurf von Landschaftsgärtnerin Heike Rummert ist der Garten an der Emmaus-Kirche in Menden bereits ein nachhaltiges, grünes Idyll. Doch bis es tatsächlich so weit ist, steht die Gemeinde noch vor einem großen Stück Arbeit.

Am Wochenende begann ein Team aus Ehrenamtlern um Rummert und Pfarrer Jan Busse zunächst damit, die vorhandenen Pflanzen auszugraben und so Platz für Neues zu schaffen. „Eine der großen Aufgaben unseres Glaubens und unserer Zeit ist die Bewahrung der Schöpfung. Wir überlegen, was wir im Rahmen unserer Möglichkeiten tun können“, erläuterte Jan Busse.

 Regenwasser in der Zisterne

Im vergangenen Jahr wurde an der Kirche bereits eine Zisterne angelegt, die das Regenwasser vom Dach auffängt. Seit einigen Tagen ist eine Photovoltaik-Anlage auf dem Kirchendach montiert. Der neue Garten soll den nächsten Schritt bilden.

„Die aktuelle Bepflanzung bestand aus viel Gras, dazu einige immergrüne Kleinpflanzen. Biodiversität sieht anders aus“, sagte Rummert. Sie ist seit 25 Jahren in Sachen nachhaltiger Gartenbau unterwegs. „Man kennt die Gründe für Schottergärten: Wenig Pflanzen machen wenig Arbeit. Aber das kann heute eigentlich kein Argument mehr sein.“

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Auf ihr Helferteam konnten sich Heike Rummert und Pfarrer Jan Busse (v.l.) bei der Umgestaltung des Gartens verlassen.

An der evangelischen Kirche setzt sie auf ein anderes Konzept: „Wir nehmen Pflanzen, die besser mit der zunehmenden Trockenheit umgehen können und nicht zusätzlich gewässert werden müssen – besonders, weil wir hier an der Südseite aktiv sind.“ Zudem seien die meisten der geplanten Pflanzen hier heimisch.

Die zukünftige Grünanlage soll nicht nur insekten-, sondern auch vogelfreundlich sein – vor allem dank der geplanten Beeren. Die neuen Pflanzen kommen ebenso wie die kompostierte Erde aus der Region und haben keine langen Transporte hinter sich.

Noch im Herbst sollen die größeren Gehölze gepflanzt werden, voraussichtlich im kommenden April sollen die Stauden folgen. Vielleicht schon im kommenden Sommer kann der Garten dann seine Rolle als grüne Oase und Begegnungsstätte erfüllen. Bis dahin würden sich Pfarrer Busse und die Landschaftsgärtnerin über zusätzliche Helfer freuen.

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