Nur der Impfstoff fehltImpfzentrum für Kinder im Rhein-Sieg-Kreis ist bereit

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Ein Kind erhält eine Impfung gegen das Coronavirus – auch in der Kinderklinik in Sankt Augustin sollen Kinder bald geimpft werden. (Symbolbild)

Rhein-Sieg-Kreis – Die organisatorischen Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen, jetzt fehlt nur noch der Impfstoff: Voraussichtlich am übernächsten Freitag, 17. Dezember, sollen von 14 Uhr an auch im Rhein-Sieg-Kreis die Corona-Impfungen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren starten. Das hat Landrat Sebastian Schuster am Mittwochmittag bei einer Pressekonferenz im Siegburger Kreishaus angekündigt.

In den dann folgenden sechs Wochen könnten nach Vorstellungen des Kreises in der eigens für diese Altersgruppe eingerichtete Impfstelle in der Sankt Augustiner Asklepios Kinderklinik bis zu 6800 Jungen und Mädchen gegen das Coronavirus geimpft werden. Insgesamt leben im Rhein-Sieg-Kreis rund 35.000 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.

Termine für die Kinderimpfungen in Sankt Augustin gibt es noch nicht

Konkrete Impftermine kann der Kreis noch nicht nennen. „Das hängt davon ab, welche Mengen des für die Kinder geeigneten Impfstoffs wir im Rhein-Sieg-Kreis bekommen“, sagt Ingo Freier, der Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises.

Am Wochenende soll das für die Kinder zugelassene Vakzin von Pfizer/Biontech an den Großhandel ausgeliefert werden, kommenden Mittwoch könnte er in den Apotheken verfügbar sein. Voraussichtlich dann wird der Kreis auch sein Online-Buchungssystem für die Terminvergabe freischalten.

Fest steht bislang, dass die Hälfte der für die Region zur Verfügung stehenden Impfdosen über feste Impftermine vergeben wird. Die andere Hälfte soll ohne vorherige Anmeldungen verimpft werden. Auch die Zeiten für diese Impfungen ohne Termin stehen noch nicht fest. Bislang geht der Kreis aber von bis zu 360 Immunisierungen pro Tag aus.

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Landrat Sebastian Schuster (m.) bei der Pressekonferenz am Mittwoch. 

Klar ist nach Angaben von Stefanie Wied, der Geschäftsführerin der Asklepios Kinderklinik, dass bei den Impfterminen ausreichend Zeit für die Beratung und Aufklärung von Kindern und Eltern bleiben soll. „Es ist aber auch kein Problem, wenn jemand einen Impftermin für sein Kind bucht, sich dann aber noch nicht für eine Impfung entscheiden kann“, sagt Wied. „Wir sind keinem böse, der wegen Bedenken wieder geht.“

Um wichtige Fragen zur Impfung von Kindern bereits im Vorfeld zu beantworten, soll es auf der Internetseite der Klinik ein sogenanntes FAQ mit Fragen und Antworten geben. Die Klinik-Geschäftsführerin bittet darum, das Eltern bei möglichen Nachfragen zum Kinderimpfen ausschließlich die eigens geschaltete Hotline-Nummer 02241/249600 wählen und nicht die zentrale Rufnummer der Klinik.

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Trotz der Einrichtung der Impfstelle für Kinder sind Corona-Impfungen für Fünf- bis Elfjährige aber weiterhin auch in Kinderarztpraxen möglich. „Wir wollen keinem Kinderarzt die Arbeit wegnehmen“, betont der Landrat. Er freut sich aber, die beim Betrieb des Impfzentrums bewährte Zusammenarbeit mit der Asklepios Klinik fortsetzen zu können. „Dass diese Zusammenarbeit mit der Schließung des Impfzentrums beendet wurde, war ja nicht unsere Entscheidung“, sagte Schuster mit einem Seitenhieb gegen die NRW-Landesregierung, die das Aus der Impfzentren Ende September verfügt hatte.

Kein gesondertes Impfangebot des Kreises für Kinder wird es nach Angaben des Landrats für das linksrheinische Kreisgebiet geben. „Die Zahlen geben das nicht her“, sagte Schuster. Anders als seinerzeit beim Impfzentrum gebe es auch keine entsprechenden Forderungen der linksrheinischen Bürgermeister.

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