Deutsche KinderkrebsstiftungBenefiz-Radtour hält an Kinderklinik in Sankt Augustin

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Klinik-Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Elterninitiative verabschieden die Gäste in Richtung Venusberg, dem nächsten Stop der Radtour.

Klinik-Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Elterninitiative verabschieden die Gäste in Richtung Venusberg, dem nächsten Stop der Radtour.

Sankt Augustin – Es ist nur eine kleine stilisierte Perle, die Manuela Melz in der Hand hält, doch für viele ist das bunte Schmuckstück ein Zeichen ganz großen Mutes. Angefertigt wurde sie von ehemaligen Krebspatienten − als Geschenk für Kinder und Jugendliche, die aktuell an Krebs erkrankt sind. Als Zeichen dafür, dass diese Krankheit besiegt werden kann, erfreut sich „die Perle bei den jungen Patienten großer Beliebtheit“, erklärt Melz, Vorsitzende der Elterninitiative Krebskranker Kinder Sankt Augustin.

Rund 2200 Kinder und Jugendliche erkranken in Deutschland jedes Jahr an Krebs. Um den Erkrankten für ihren schwierigen Weg Mut zu machen, fand auch in diesem Jahr die von der Deutschen Kinderkrebsstiftung initiierte Regenbogenfahrt statt. Die Teilnehmer, zumeist selbst ehemalige Krebspatienten, machten dabei am Mittwoch auch an der Kinderklinik in Sankt Augustin Halt.

Ein schwieriger Weg

„Die Regenbogenfahrt bedeutet für unsere Kinder, dass es weitergeht, denn das zeigen die Regenbogenfahrer ganz besonders“, berichtet Manuela Melz.

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Eigentlich hatten die Veranstalter für dieses Jahr eine Tour von Ulm nach Würzburg geplant, doch aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser Plan geändert werden: Anstelle der großen Tour mit circa 50 Teilnehmern, fahren sie nun in Kleingruppen durch das Land. So können trotzdem deutschlandweit etwa 50 Kliniken besucht werden.

50 Kilometer an Zwei Tagen

Für Annika Karwanska und das Ehepaar Ria und Sven Kortum ging es in diesem Jahr von der Kölner Uniklinik über die Kinderkliniken Amsterdamer Straße und Sankt Augustin bis nach Bonn . Dafür fuhren die drei an zwei Tagen über 50 Kilometer mit dem Rad.

Die Mutperle, in der Hand von Manuela Melz.

Die Mutperle, in der Hand von Manuela Melz.

Coronabedingt durften sie die Patienten in diesem Jahr nicht persönlich auf der Station besuchen. Dafür erwartete die Teilnehmer vor der Klinik eine kleine Gruppe aus Ärzten und Engagierten der „Elterninitiative krebskranker Kinder Sankt Augustin“. Dort konnten sie nicht nur eine kurze Pause machen, sondern auch die mitgebrachten Geschenke an die Klinik weitergeben.

Die Regenbogenfahrt

Seit 1993 findet einmal jährlich die sogenannte Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung statt.

Im Rahmen dieses mehrfach ausgezeichneten Projektes fahren ehemalige Krebspatienten mit dem Fahrrad zu verschiedenen Kinderonkologiestationen in Deutschland, erzählen den jungen Patienten von ihrem eigenen Kampf gegen den Krebs und wollen ihnen Vorbild sein: „Was wir geschafft haben, schafft ihr auch!“

Insgesamt erhalten die Patienten an diesem Tag Armbänder, Kerzen, ein Grußvideo der Tourteilnehmer und die ersehnte Mutperle. „Für uns alle ist die Regenbogenfahrt eine absolute Herzensangelegenheit“, erzählt Ria Kortum, die bereits zum elften Mal an einer Regenbogenfahrt teilnimmt und selbst als Jugendliche an Krebs erkrankt war. „Man merkt sofort die tolle Botschaft und dass man den Kindern einfach so vieles weitergeben kann.“

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