Sicherer BahnübergangSensor warnt Lokführer in Niederkassel vor Autos auf dem Gleis

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Sicherheitsmängel wurden am Bahnübergang in Höhe Staufenstraße/Am Schildchen festgestellt. Eine Schrankenanlage soll diese nun beseitigen.

Sicherheitsmängel wurden am Bahnübergang in Höhe Staufenstraße/Am Schildchen festgestellt. Eine Schrankenanlage soll diese nun beseitigen.

Niederkassel – Der Verkehr auf der Güterstrecke der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) zwischen Troisdorf und Niederkassel-Lülsdorf soll sicherer werden. Zu diesem Zweck hat die RSVG jetzt in Rheidt eine weitere Schrankenanlage in Betrieb genommen, die Verkehrsunfälle mit Güterzügen verhindern soll.

Rund 371 000 Euro hat der modernisierte Bahnübergang in Höhe Staufenstraße/Am Schildchen gekostet. 80 Prozent der Summe übernimmt der Bund, die restlichen 20 Prozent teilen sich zu gleichen Teilen die Stadt, das Land und die RSVG.

Der Übergang ist für Lokführer schwer einsehbar

Der Übergang ist nun mit Halbschranken ausgestattet, außerdem mit einem Sensor, der Lokführern der herannahenden Züge warnt, wenn ein Fahrzeug auf dem Gleis zum Stehen kommt. „Dann wird zwar nicht sofort eine Bremsung eingeleitet, aber der Lokführer kann die Geschwindigkeit senken und langsam auf den Übergang zufahren“, erläutert RSVG-Geschäftsführer Michael Reinhard.

Der Bau der Schrankenanlage wurde nach Angaben Reinhards erforderlich, weil die Landeseisenbahnaufsicht bei einem Ortstermin Sicherheitsmängel festgestellt hatte. „Der Übergang ist mitunter für Lokführer schwer einzusehen, weil Hecken und Bäume die Sicht versperren“, sagt der Geschäftsführer der RSVG.

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Weil es nicht gelungen sei, alle Anwohner zum regelmäßigen Beschnitt ihrer Hecken zu bewegen, habe man sich für den Bau der Schrankenanlage entschieden. „Alternativ hätten wir auch auf den Loks einen Sicherungsposten mitfahren lassen können, der kurz vor dem Übergang absteigt, den Verkehr sichert, dann wieder aufsteigt und weiter mitfährt“, erläutert Reinhard. Da ein Umbau des Bahnübergangs durch die Bundeszuschüsse jedoch vergleichsweise günstig sei, habe man sich aber gegen diese Variante entschieden.

Auch Rheidt bekommt einen neuen Bahnübergang

Im kommenden Jahr soll nun ein weiterer Bahnübergang im Stadtteil Rheidt mit Halbschranken ausgestattet werden. „Die Signalanlage an der Südstraße ist inzwischen 30 Jahre alt und fällt immer wieder aus. Deshalb haben wir uns auch dort für einen Neubau entschieden“, so Reinhard. Hinzu komme, dass die Südstraße bald schon als Zubringer zum geplanten südlichen Teil der Niederkasseler Ortsumgehung ausgebaut werden soll.

Auch weil dann mehr Verkehr über die Südstraße fließen werde, sei der Bau von Halbschranken sinnvoll. Die Kosten des Umbaus sollen sich nach Angaben der RSVG auf 525 000 Euro belaufen. Der Bund übernimmt auch hier 80 Prozent der Summe. Die restlichen Kosten werden zwischen Stadt, Land und RSVG gedrittelt.

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