„Immer die gleiche Masche“Bei Juwelier in Siegburg wurde zum dritten Mal eingebrochen

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Schon am Nachmittag reparierten Handwerker die völlig zerstörte Tür notdürftig. 

Siegburg – Es ist bereits das dritte Mal nach 2016 und 2017: In der Nacht zum Donnerstag ist in das Schmuckkontor-Juweliergeschäft in der Siegburger Fußgängerzone eingebrochen worden. Mit einem gestohlenen Kastenwagen sprengten die Täter die Tür und flohen wenig später mit der Beute. Die Höhe des Schadens ist noch unklar.

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Mit einem gestohlenen Auto haben Unbekannte das Juweliergeschäft aufgebrochen.

Geschäftsführer Ronald Krick ist frustriert. „Immer die gleiche Masche“, sagt er. Auch in den anderen beiden Fällen seien die Täter mit einem Auto gegen die gläserne Eingangstür gefahren, um sie aufzubrechen. Ihn ärgert, dass die Stadt dennoch keinen Poller vor dem Eingang zum Juweliergeschäft genehmigte. „Der hätte wahrscheinlich verhindert, dass man mit einem Auto gegen die Tür fahren kann. Ich habe mich bereits nach den anderen beiden Fällen dafür eingesetzt, aber nichts ist passiert.“

Der Laden wurde „quasi leergeräumt“, berichtet Krick. Seit dem frühen Morgen hat er aufgeräumt und sich einen Überblick verschafft. Die Eingangstür ist aus der Verankerung gerissen, Stahlelemente liegen auf dem Pflaster an der Ecke Kaiserstraße/Markt. Der feine Laminatboden hat eine tiefe Kerbe abbekommen.

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Die Regale des Schmuckgeschäftes sind nach dem Überfall leer. 

Die Polizei berichtet, dass die Täter mit einem weißen VW-Caddy rückwärts gegen die Eingangstür gefahren seien. Ein Anwohner hatte gegen 4.20 Uhr ein lautes Krachen gehört und die Polizei verständigt.

Kastenwagen blieb nach Überfall vor Juwelier stehen

Er beobachtete, wie drei Vermummte mit großen Säcken in das Geschäft liefen. Anschließend flüchteten sie Richtung Michaelsberg, einer zu Fuß, zwei auf Fahrrädern. Auf der Flucht riss einer der Täter eine Frau zu Boden, die sich leicht verletzte. Den Kastenwagen, den die Täter zuvor bei einer Wohlfahrtsorganisation gestohlen hatten, ließen sie vor dem Geschäft stehen. Die Polizei leitete eine Fahndung ein, jedoch ohne Erfolg.

Schon am Nachmittag wurde die Tür notdürftig repariert. Jedoch: „Einen Termin bei den Handwerkern kriege ich wahrscheinlich erst im Februar, weil die Auftragslage so hoch ist. Vorher muss eine Notverglasung helfen“, sagt Krick.

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Der Juwelier muss sich nun mit der Versicherung auseinandersetzen. Wie hoch die Beute ist und was genau fehlt, ist noch unklar. „Da es bereits das dritte Mal war, bin ich nicht sicher, ob ich nochmal eine Versicherung dafür finde.“ Die finanziellen Einbußen seien erheblich. „Die ganze Ware ist ja weg. Die Versicherung zahlt mir nur den Einkaufspreis dafür. Das Weihnachtsgeschäft wird ganz schwierig“, meint er.

Ob es einen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Einbruch mit denen aus den Jahren 2016 und 2017 gibt, werde untersucht, erklärte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage dieser Zeitung.  

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