Friedrich Möller-PlastikGermanen-Statue kehrt in Troisdorf als Mini-Kopie zurück

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Die Replik „Germanen an der Römerstraße“ ist zurück in Troisdorf. 

Troisdorf – Die Germanen sind zurück an der Römerstraße – wenn auch nur als kleinere Kopie. Bis 1971 stand die drei Meter breite und mannshohe Betonguss-Plastik, die zwei Germanen mit einem Bullen zeigt, auf einem Mäuerchen als Bauschmuck an der Genossenschaftssiedlung vor der Römerstraße 10. Der Bildhauer Friedrich Möller (1890-1965) hatte sie im Jahr 1940 geschaffen. Jetzt kehrte eine Mini-Version auf die andere Straßenseite zurück: auf die Wiese vor der Realschule.

Als die Genossenschaft als Besitzer kein Interesse mehr an der Originalplastik hatte, fand sich ein privater Sammler aus Niederpleis. Auf Gut Friedrichstein an der Schulstraße steht die Plastik noch heute.

Germanen an der Römerstraße als fünffache Verkleinerung des Originals

Im Jahr 2016 hatte der damalige Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Troisdorf (HGV), Peter Haas, angeregt, die Plastik zum 100-jährigen Bestehen der Genossenschaft im Jahr 2018 zurückzuführen. Doch deren Zustand ließ das damals nicht zu, und auch der Besitzer war nicht dazu bereit. „Allein der Transport hätte über 80.000 Euro gekostet, unabhängig von einem zusätzlich Kaufpreis“, berichtet Professor Michael Werling, der die Stadt Troisdorf und den Heimat- und Geschichtsverein bei Planungen technisch betreut.

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So entstand die Idee der Replik. Die Verantwortlichen entschieden sich dazu, das Standbild digital zu scannen und in fünffacher Verkleinerung in Bronze gießen zu lassen. Der HGV-Vorsitzende Claus Chrispeels dankte bei der offiziellen Einweihung der Politik für die Umsetzung sowie der Firma Heiner Peuser (Bergisch Gladbach) für den Sockel und der Kunstgießerei Friedemann Sander (Bonn) für die 30 Kilogramm schwere, hohl gegossene Replik, die nun einen Teil Geschichte der Stadt wieder lebendig werden lässt.

Der Standort sei optimal gewählt, betonte Chrispeels. „Die Kreuzung Lohmarer Straße und Römerstraße ist eine ganz alte Kreuzung. Hier war früher auf dem zentralen Platz immer der Kirmesplatz.“ Das Projekt wurde mit dem 2000-Euro-Zuschuss des Landes NRW aus dem Förderprogramm „Heimat-Scheck“ sowie durch das Geld aus einer Erbschaft finanziert.  

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