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Kölscher Sommerabend2000 Besucher feiern gutgelaunt mit Kasalla, Paveiern und Miljö

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Gleich mit der ersten Band Miljö schlug das Stimmungsbarometer voll aus.

Troisdorf – Der Star des kölschen Sommerabends an der Troisdorfer Stadthalle war zweifelsfrei das Publikum. Jedenfalls wenn es nach Moderator und Massenbändiger Torsten Sterzel, Veranstalter Martin Ulrich und allen voran den drei Bands geht. Sie überschütteten die 2000 Besucherinnen und Besucher mit Lob ob deren „Megalust“ (Sterzel), sich selbst und die Protagonisten auf der Bühne zu feiern.

Wie vorher Miljö-Frontmann Nils Schreiber („Es geht einem das Herz auf, wenn man hier runter schaut“) und später sein Kasalla-Pendant Bastian Campmann griff auch Paveier-Sänger Sven Welter zu empathiegeladenem Vokabular. „Ihr seht noch so gut aus nach zweieinhalb Jahren“, so Welter , der gestand, seine Bandkollegen und er hätten „viel Gänsehaut“. Das wurde ebenso bejubelt wie seine Erkenntnis, das Troisdorfer Publikum trete den Beweis an, dass es das „1000-Prozent-Jeföhl“ gebe und dies eben keines der vielen Klischees über den Kölner Fasteleer sei.

Freilich packten die Paveier ihre Ohrwürmer aus. Und Welter hatte gleich erkannt, dass er für das erstes Stück „Komm Mädche danz“ mit einem besonders tüchtigen Chor rechnen durfte, waren doch die Adressatinnen in breiter Phalanx direkt am Bühnen-Absperrgitter in der Überzahl. Mit „Lev Marie“, „Amsterdam“ oder „Heimat es“ trafen sie nicht minder den Nerv der Gäste. Die halbstündige Pause nach Paveier hatte die Gemüter kaum gekühlt, da legte Kasalla mit seinem einstündigem Bestof erneut Lunte an. Jetzt war kein Halten mehr: Lachen, Tanzen, Singen waren eins. Gleichwohl gab es keine Zwischenfälle. Torsten Sterzel bezeichnete das als „friedliches Miteinander“ zwischen Alt und Jung.

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Tatsächlich gab es viele Familien-Parties mit Pittermännchen am Stehtisch, strahlenden Gesichtern und wahren Mitsing-Battles. Wie schnell die Kölsch-Hymnen Menschen zusammenbringen, zeigten Julia, Silke, Jutta, Jaqueline aus Schiefbahn und das Niederkasseler Ehepaar Jana und Tobi Franke. „Wir haben uns vor zehn Minuten kennengelernt und sind seitdem befreundet“, lachte der Hahn im Korb des Quintetts. Die Schiefbahnerinnen feierten einen 30. Geburtstag an der Stadthalle und waren zum ersten Mal in der Aggerstadt. „Die Stimmung ist Weltklasse“, schwärmte Jaqueline Rutz: „Wir waren sicher nicht das letzte Mal hier.“

Nicht anders war es beim Damenkomitee Halt Pohl Friedrich-Wilhelms-Hütte, das mitfeierte, als gäbe es kein Morgen, und sich einen provisorischen Tribünenplatz mit einer Bierbank gebaut hatte. Wenig zu tun hatten bei der kölschen Nacht die Ordnungskräfte, Feuerwehr und Rettungsdienst des DRK. Jedenfalls freuten sich die Ehrenamtler, dass sie als kleine Entschädigung klasse Musik genießen konnten.

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