Nach WasserschadenTroisdorfer Tagesstätte muss in Ausweichquartier umziehen

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Kita Troisdorf

Nach einem gravierenden Wasserschaden in der Kita Magdalenenstraße müssen Kinder und Personal ins Pastor-Böhm-Haus umziehen.

Troisdorf – Bruno und Nola sind schon eingezogen, an diesem Montag folgen die Jungen und Mädchen aus der Kindertagesstätte Magdalenenstraße in Oberlar den beiden Therapiehunden ins Sieglarer Pastor-Böhm-Haus: Nach einem gravierenden Wasserschaden (siehe Infokasten) dient die Immobilie im Besitz der katholischen Kirche der Einrichtung als Ausweichquartier.

„Sie können nicht im laufenden Betrieb die erforderlichen Arbeiten erledigen lassen“, lautete im Januar die Empfehlung der Gutachter. Mindestens ein Jahr hätte unter solchen Bedingungen die Sanierung gedauert, sagte Jugendamtsleiter Dr. Markus Wüst – eine Belastung, die man weder den Kinder noch dem Team zumuten wollte. Ein Ausweichquartier war aber schnell gefunden. Nicht einmal 24 Stunden überlegten nach der Anfrage aus dem Rathaus der Kirchenvorstand und der leitende Pfarrer Hermann-Josef Zeyen, bevor sie positiven Bescheid erteilten.

Nicht das erste Mal

Nicht zum ersten Mal werden nun Kinder in der Sieglarer Immobilie betreut; die Kita St. Monika wich während der Sanierung im Jahr 2014 hierhin aus. „Das hat uns geholfen“, sagte gestern Markus Wüst, zum Beispiel waren Vorgaben des Brandschutzes für eine Betreuungseinrichtung bereits erfüllt.

Kita-Leiterin Rebecca Kölschbach und ihr Team sind „sehr froh, dass wir zusammen einen Platz gefunden haben“. Vor allem für die 20 betreuten Kinder mit Förderbedarf wäre eine Trennung von Bezugspersonen schwierig geworden. Den benötigten Platz finden nun auch die Therapeuten, die regelmäßig ins Haus kommen.

Abenteuer für die Kinder

Für die insgesamt 70 Kinder sei der Umzug ein „großes Abenteuer“, erzählt Rebecca Kölschbach. Tatkräftig halfen die Jungen und Mädchen in den vergangenen Wochen beim Packen, in immerhin 250 Umzugskartons verschwanden unter anderem Spielsachen und Bücher. Auch die Eltern boten ihre Hilfe an.

Schnelle Arbeit leisteten nach der Entscheidung für den neuen Standort die Beschäftigten im Zentralen Gebäudemanagement der Stadt. Binnen zwei Wochen richteten sie das Gebäude wohnlich her, das zeitweilig als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien diente und seit zwei Jahren leer stand. Das Außengelände war aufzuräumen, im Innern wurden teilweise neue Böden verlegt, Lampen installiert und die Toiletten auf Kinderniveau abgesenkt.

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„Das geb’ ich nicht mehr her“, kommentierte der Jugendamtsleiter die Räume nach dem gelungenen Umbau. Wird er aber: Bis zum Start des neuen Kindergartenjahres soll die Komplettsanierung in Oberlar abgeschlossen sein.

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